„Köln zeigt Haltung“Kölner Bündnis kündigt Demonstration gegen Änderung des europäischen Asylrechts an

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Demonstranten mit Masken und Schildern

Eine Kundgebung von „Köln zeigt Haltung“ gegen Corona-Gefährdung für Geflüchtete in Köln und Griechenland (Archivbild)

Das Bündnis „Köln zeigt Haltung“ will mit 8000 Menschen gegen die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl protestieren.

Das Bündnis „Köln zeigt Haltung“ hat dazu aufgerufen, am Samstag (9. September) gegen die geplanten Änderungen des europäischen Asylrechts zu demonstrieren. Grund dafür ist die Sorge, dass durch das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS) das Grundrecht auf Asyl und die Genfer Flüchtlingskonvention nichtig werden könnten. 

Sollte „GEAS“ wie geplant in Kraft treten, werde das Grundrecht auf Asyl „mit einem Schlag abgeschafft“, warnte Claus-Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat e.V. Auch Dorothee Schaper, Theologin in der Melanchthon Akademie Köln, zeigte sich besorgt über die Pläne: „Das Grundrecht auf Asyl und die Genfer Flüchtlingskonvention sind demokratisch hart ausgehandelte Rechte. Wir dürfen diese nicht opfern und damit dem steigenden Rassismus und Rechtsruck nachgeben“.

Demo in Köln: Musikerinnen und Musiker unterstützen „Köln zeigt Haltung“

Mit der Kundgebung, die um 13.30 Uhr auf dem Kölner Roncalliplatz startet, möchte „Köln zeigt Haltung“ ein Zeichen gegen das Vorhaben setzen. Neben Planschemalöör werden zahlreiche Musikerinnen und Musiker aus Köln wie Mama Afrika, Samson Kidane, Buntes Herz oder Wilfreid Schmickler auftreten. Das Bündnis rechnet mit ungefähr 8000 Teilnehmenden.

Mit dem GEAS-Gesetz verfolgt die Europäische Union vor allem das Ziel, die „irreguläre Migration“ zu reduzieren. Zu diesem Zweck sollen Asylverfahren in Zukunft an den EU-Außengrenzen stattfinden und eigens dafür vorgesehene Haftzentren errichtet werden. Menschen aus als sicher definierten Herkunfts- oder Drittstaaten würden zudem ihr Recht darauf verlieren, einen Asylantrag zu stellen. (ndo)

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