Severinskirche erstrahlt in RegenbogenfarbenZweiwöchiges Kulturprogramm – „Severinale“ startet am Wochenende in Köln

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Mitglieder der Gemeinde räumen die Kirchenbänke aus St. Severin.

Mitglieder der Gemeinde räumten die Kirchenbänke aus St. Severin.

Die Gemeinde St. Severin aus dem Vringsveedel lädt ein zur „Severinale“. Zwei Wochen lang erwartet die Besucher ein volles Programm.

„In der Südstadt ist ja an jedem Wochenende irgendwo was los“, sagt Dr. Wolfgang Oepen. „Wir wollen nicht nur einen Tag ein Pfarrfest feiern. Wir wollen etwas Nachhaltiges organisieren, auch etwas mit Kultur“, fährt er fort. Oepen ist Mitglied des Kirchenvorstands von St. Severin im Vringsveedel. Am Freitagabend beginnt das Kunst- und Kulturfestival, die „Severinale“. Vom 25. August bis zum 10. September erwartet die Besucher ein umfangreiches Programm.

„Unsere lebendige Gemeinde möchte Kirche vor Ort sein, den Menschen im Veedel nahe. Während der zwei Festwochen präsentieren Menschen voller Ideen im beeindruckend leeren Kirchenraum von St. Severin ihre vielfältigen Talente“, heißt es in der Einladung. „Gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Kirche eine tiefe Krise erlebt, wollen wir ein Zeichen setzen“, erklärt Oepen. Zum Auftakt wird es eine Vernissage im Kirchenraum geben. Gemeindemitglieder haben die Bänke herausgeräumt.

Kunst und Kultur bei „Severinale“

St. Severin ist leer geräumt.

St. Severin ist leer geräumt.

Zu sehen sind Gemälde von Monika Lassleben. „große frauen“ ist das Motto der Ausstellung. Lassleben hat prominente Frauen wie Edith Stein, Astrid Lindgren, Carola Rackete und Bertha von Suttner porträtiert. Gezeigt wird in der Mitte der Ausstellung ein Triptychon mit „großen“ Frauen, die sich durch ihre Arbeit in der Gemeinde verdient gemacht haben. Weitere Frauen aus der Gemeinde sind auf Porträts zu sehen. „Das ist ein Statement, denn ohne die Frauen in der Gemeinde könnten wir hier zusperren“, sagt Dr. Giovanni Gullotta, wie Oepen im Kirchenvorstand.

Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Zur Begrüßung spricht Schwester Emmanuela Kohlhaas. Die Benediktinerin hat im vergangenen Jahr ein Kloster in Düsseldorf gegründet. Danach wird es draußen spektakulär. Von 21.30 Uhr bis 24 Uhr wird die Basilika St. Severin angestrahlt. „Alle Farben des Regenbogens werden um und auf der Severinskirche spazieren gehen“, verspricht Oepen ein visuelles Erlebnis, das man auch am Samstag erleben kann.

Filmnacht in St. Severin

Danach wird der Kirchturm bis zum Ende der Severinale abends angestrahlt. „Wir wollen über die Gemeindegrenzen Interesse an uns wecken“, sagt Gullotta. Das sollte gelingen mit der Orgelnacht am Freitag, 1. September, von 19 Uhr bis 23.45 Uhr. Eine Filmnacht mit Orgelimprovisationen kann man am Freitag, 8. September, ab 20 Uhr erleben. Kirchenführungen und zahlreiche Gottesdienste runden das Programm ab.

„Die Messen sind was Besonderes“, erklärt Oepen: „Im ansonsten leeren Kirchenraum stehen Stühle ellipsenförmig um den Altar.“ Das habe die Gemeinde schon 2017 und 2019 so gehandhabt. „Die Atmosphäre ist einmalig“, schwärmt Oepen. Das ganze Programm ist im Internet dokumentiert.

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