Trotz Lage am Kölner DomNeues Hotel ist erst mal auf Eis gelegt

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Hotel

So sieht das aktuelle Hotel aus (rechts im Bild). 

Köln – Mittlerweile ist es mehr als sechs Jahre her, dass die H‘Group aus München eine Pressemitteilung veröffentlicht hat, in der sie ein neues Hotel am Wallrafplatz angekündigt hatte. Die Meldung am 19. Juli 2016 war überschrieben mit: „H‘Group errichtet neues Boutique-Hotel H’Otello in der Kölner Altstadt.“

Im August 2017 sollte die Baugrube eingerichtet werden, 2019 das neue 70-Zimmer-Hotel anstelle des Hotel Königshof an der Richartzstraße eröffnen – inklusive Dachterrasse mit Domblick, der Dom ist ja nur 250 Meter Fußweg entfernt. Doch daraus ist bis heute nichts geworden und das bleibt auch zunächst so.

Bisheriges Hotel bleibt erstmal

Eine Sprecherin des Besitzers, der KR14 Development GmbH, teilte mit, dass es bis zur Umsetzung noch dauert: „Andere Projekte werden derzeit vorrangig behandelt, da der Neubau eines Gebäudes ein aufwendiges Unterfangen ist. Aus diesem Grunde wurde das Projekt zunächst zurückgestellt.“ Bis dahin bleibt demnach alles erstmal, wie es ist, das Hotel Königshof wird dort vom Pächter Art House betrieben.

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So sollte das Hotel einmal aussehen.

Den Architektenwettbewerb hatte das Büro von Christoph Mäckler aus Frankfurt gewonnen, sein Entwurf sah sieben Geschosse plus Staffelgeschoss vor, in den unteren beiden waren Flächen für den Einzelhandel vorgesehen. Die Fassade des Neubaus sollte aus Glas und Naturstein gestaltet sein.

In der Pressemitteilung hieß es: „Den Abschluss bildet ein Dachaufbau in Gestalt eines frei schwingenden Glaspavillons. Hier befinden sich die Gastronomieflächen des Hotels – morgens der Frühstücksraum und in den Abendstunden eine Bar. Die Dachterrasse mit spektakulärem Blick über die Kölner Altstadt wird den Hotelgästen für Erholung und Entspannung zur Verfügung stehen.“

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Allerdings ist mittlerweile zumindest unklar, ob der Entwurf von Mäckler tatsächlich einmal umgesetzt wird. Die Sprecherin teilte mit: „Ob zu einem späteren Zeitpunkt die Baupläne nochmals überarbeitet werden, ist derzeit noch offen.“ Es bleibt also ein Stück weit offen, wann und wie das Hotel gebaut wird, sollte es einmal umgesetzt werden.

Die frühere Leiterin des Stadtplanungsamtes, Anne Luise Müller, sagte vor mehr als sechs Jahren: „Im städtebaulichen Kontext nimmt der prämierte Entwurf auf die umgebende Bebauung Rücksicht, respektiert die Sichtachsen zum Dom und stellt sich als Baukörper doch selbstbewusst und unverwechselbar dar.“ Doch bisher lässt der Baukörper weiter auf sich warten.

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