Bäumeschwund am Ubierring in KölnNachpflanzungen sind erstmal nicht geplant

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Ubierring

Nur ein Stumpf ist übrig geblieben. 

Köln-Südstadt – Reinhold Goss ist besorgt. „Es sind alarmierende Nachrichten, die Euch und mich erreichen! Denn hinter der aktuellen Fällung verbergen sich inzwischen vier abgeholzte Bäume (eine Birke, drei Weißdorn, alle in Nähe des Wendehammers der Stadtbahn), sowie bereits vor wenigen Wochen eine aufgrund von Trockenheit geschwächte größere Robinie in Höhe des Buchladens“, schreibt der Anwohner an den Bezirksbürgermeister in der Innenstadt, Andreas Hupke, und die Bezirksvertretung.

Bäume an der Haltestelle sind geschädigt

Es geht um die Grünanlage am Ubierring. Und das ist laut Goss noch nicht das Ende: „Es wird nicht dabei bleiben. So ist ein weiterer Weißdorn in Höhe des Eingangs der TH bereits halb abgestorben, die beiden großen Kiefern nahe der nördlichen Haltestelle leiden sichtlich, und sie werden der Trockenheit auf Dauer nichts entgegensetzen können und demzufolge auch bald gefällt werden müssen.“ Laut Auflistung des Grünflächenamtes hätten bis vor wenigen Monaten in der Grünanlage 51 Bäume gestanden. Jetzt fehlten fünf, die bereits gefällt seien, und drei, deren Fällung kurz bevor stünde.

Linden auf der Mittelallee des Ubierparks seien ebenso wenig ersetzt worden wie die Robinie vor der Café-Bar und zwei weitere im Verlauf des Rings. Goss erinnert an einen Beschluss der Bezirksvertretung Innenstadt aus dem August 2020. Die Stadtverwaltung hat dazu auch eine Meinung: „Die Bezirksvertretung Innenstadt hat im Stadtverschönerungsprogramm 2021 ein Budget für den Bereich Ubierring beschlossen. Unter anderem sind sieben Baumpflanzungen in der Grünanlage entlang des Trampelweges geplant. Aufgrund der hohen Auftragslage der ausführenden Firma ist die Pflanzung im Herbst 2022 eingeplant“, heißt es auf Anfrage aus dem Presseamt. Aufgrund umfangreicher Nachpflanzungen sei es nicht möglich, unverzüglich Ersatzpflanzungen vorzunehmen.

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Darüber könnten aufgrund des „hohen Schattendrucks der angrenzenden Bäume an verschiedenen Stellen keine Nachpflanzung erfolgen“. Dass weitere Nachpflanzungen am Ubierring notwendig seien, sei vorgemerkt und für die nächste Pflanzperiode vorgesehen, sagt die Verwaltung. Anwohner Goss ist mäßig begeistert: „Ich verstehe nicht, warum derartige Nachpflanzungen aus dem Etat des Stadtverschönerungsprogramms der BV finanziert werden und vor allem der Antrag in der BV dazu erst beraten werden muss. Ich sehe derartige Nachpflanzungen als Teil des laufenden Geschäfts des zuständigen Grünfächenamtes an.“

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