„Bild vom Dom würde sich massiv verändern“Auch FDP ist gegen Pläne für Hohenzollernbrücke

Lesezeit 2 Minuten
In diesem alten Entwurf zeigte die Stadt 2020 ihre Idee für eine südliche Erweiterung. Der Brückenbogen über dem Fuß- und Radweg ist schmaler.

In diesem alten Entwurf zeigte die Stadt 2020 ihre Idee für eine südliche Erweiterung. Der Brückenbogen (grün) über dem Fuß- und Radweg ist schmaler.

Erst der Dombaumeister, nun die FDP: Der schmale Bogen der geplanten Brücke für den Fuß- und Radweg an der Hohenzollernbrücke sorgt für Kritik.

Die FDP-Fraktion im Kölner Stadtrat lehnt die Pläne der Stadtverwaltung für die südliche Erweiterung der Hohenzollernbrücke ab und teilt damit die Position von Dombaumeister Peter Füssenich. Noch hat die Stadt die beiden Varianten für den Bau der neuen, elf Meter breiten Brücke nicht der Öffentlichkeit präsentiert, doch in einer internen Präsentation haben beide einen deutlich schmaleren Brückenbogen als die anderen drei Brückenteile der Hohenzollernbrücke. Welche Variante die Stadt der Politik als ihren Favoriten vorschlägt, ist noch unklar. Das soll in den nächsten Wochen folgen. Die zwei Varianten hatte die Stadt zuvor aus fünf Varianten ausgewählt.

Sterck sendet Brief an Oberbürgermeisterin Reker

FDP-Fraktionschef Ralph Sterck sagte am Freitag: „Die beiden favorisierten Varianten entsprechen nicht der Gestaltung der drei übrigen Brückenteile beziehungsweise des an dieser Stelle im Zweiten Weltkrieg zerstörten Teils für Fuß-, Rad- und Autoverkehr sowie Straßenbahnen. Sie zeichnen lediglich in verkleinerter Form und mit einem Träger die Brückenbögen nach. Damit würde sich das weltberühmte Bild vom Weltkulturerbe Kölner Dom und Hohenzollernbrücke durch einen vorgelagerten kleineren Neubau massiv verändern.“

Sterck kritisierte, dass die Stadt die Variante des Wiederaufbaus der Vorkriegsbrücke nicht geprüft worden sei, das hat er laut seiner Aussage auf Nachfrage erfahren. „Das finde ich sehr bedauerlich und falsch.“ Sterck hat in der Sache auch einen Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) geschickt.

Vor Sterck hatte schon Dombaumeister Füssenich gesagt: „Aus meiner persönlichen Sicht ist es daher völlig ausgeschlossen, diesem ikonischen Ensemble einen Brückenbogen anderer Form vorzusetzen, der diese Ansicht des Rheinpanoramas zerstören wird.“ 

KStA abonnieren