„Who’s Perfect“Designmöbel-Geschäft verlässt nach 20 Jahren den Kölner Ring

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Im Fenster vom Möbelladen „Who's perfect“ hängen Räumungsverkauf-Plakate.

„Who's Perfect“ am Hohenstaufenring schließt.

Die Kette, für die bis vor kurzem Heiner Lauterbach warb, ist in wirtschaftlicher Schieflage. Sie soll Köln aber erhalten bleiben. 

Das Möbelfachgeschäft „Who’s Perfect“ verlässt nach 20 Jahren seinen Standort am Hohenstaufenring. Derzeit findet ein Räumungsverkauf statt, am Wochenende schließt der Laden. Der Fachhändler für italienische Designmöbel soll Köln aber erhalten bleiben. „Wir suchen mit Hochdruck nach einem neuen Standort und werden spätestens Anfang nächsten Jahres wieder eröffnen“, sagt Regionalleiterin Gabriele Mursal. Man habe gehofft, den Mietvertrag noch einmal verlängern zu können. Dies sei aber dann doch nicht möglich gewesen. Kein Mitarbeiter werde entlassen, einige würden in der Zwischenzeit zum Beispiel in der Filiale in Düsseldorf eingesetzt.

Das Geschäft, das zu einer inhabergeführten Kette mit Sitz in München gehört, sei „immer sehr, sehr gut gelaufen“, so Mursal. „Die Kölner kennen uns.“ Man strebe einen neuen Standort in der Innenstadt an, möglichst an oder in der Nähe der „Möbelmeile“ am Ring.  „Die Nachbarschaft ist wichtig. Konkurrenz belebt das Geschäft.“

Gebürtiger Kölner Heiner Lauterbach warb für Möbelkette

Allerdings ist bereits seit Mai bekannt, dass sich „Who’s Perfect“ in wirtschaftlicher Schieflage befindet. Als Gründe wurden die Inflation und das zurückhaltende Kaufverhalten der Kunden angegeben. Derzeit wird laut eines Unternehmenssprechers eine Sanierung in Eigenverwaltung durchgeführt. Damit könnte eine Insolvenz abgewendet werden. Laut Internetseite der Kette finden außer für Köln auch an den Standorten Hamburg und Frankfurt Räumungsverkäufe statt. Einige kleinere Filialen sind bereits geschlossen worden.

Bekannt ist das Kölner Geschäft mit der Glasfassade auch dafür, dass hier bis vor kurzem der Schauspieler und gebürtige Kölner Heiner Lauterbach als große Werbefigur im Fenster zu sehen war. Der väterliche Sanitärbetrieb Lauterbach hatte früher im Nachbarhaus seinen Sitz. Das habe aber nichts mit der langjährigen Werbetätigkeit von Lauterbach zu tun. „Das ist keine Kölner Geschichte, Heiner Lauterbach war seit 2012 auch im TV unser Gesicht für alle Standorte in Deutschland“, so Mursal.

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