Laut Verwaltung reicht das Budget von 798,6 Millionen Euro aus. Doch es gibt schon Forderungen der beteiligten Firmen.
„Keine größeren Risiken“Stadt hält an Zeitplan für Kölner Bühnen-Sanierung fest

Ein Rundgang über die Opern-Baustelle im April 2025.
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Die Stadt Köln geht weiter davon aus, dass Oper, Schauspiel, Kleines Haus und Kinderoper im vierten Quartal dieses Jahres „baulich fertiggestellt“ sind. Das teilte sie am Montag mit, als sie den Bericht von der Baustelle am Offenbachplatz für Mai veröffentlichte.
Die Stadt teilte mit: „Wie prognostiziert hat sich der Personaleinsatz nach den in der Zwischenzeit erfolgten Vergaben kontinuierlich gesteigert. Das Tempo auf der Baustelle soll auch in den Sommermonaten beibehalten werden. Größere Risiken, die den angestrebten Zeitplan infrage stellen könnten, sieht die Projektleitung derzeit nicht.“
Oper ist zu 94 Prozent fertiggestellt
In dem Bericht geht sie weiter von reinen Planungs- und Baukosten von 798,6 Millionen Euro aus. Allerdings liegen in allen Bereichen Anträge der Firmen vor, mehr Geld für ihre Arbeiten zu bekommen. Beim Sanierungsstart im Sommer 2012 war die Verwaltung von 253 Millionen Euro ausgegangen.
Laut der Mitteilung ist die Oper nach 13 Jahren Sanierung zu 94 Prozent fertig saniert, bei Schauspiel, Kleinem Haus und Kinderoper sind es 90 Prozent. Zum Vergleich: Einen Monat vorher waren es 92 und 88 Prozent, drei Monate vorher waren es Ende Februar 90 und 85 Prozent.
Mittlerweile verwendet die Stadt die Formulierung „baulich fertiggestellt“. Das bedeutet aber nicht, dass die Sanierung bis Jahresende komplett beendet ist und die Bühnen sofort spielbereit sind.
Sachverständige begehen Baustelle
Denn ebenfalls ab dem vierten Quartal lässt die Verwaltung prüfen, ob die technischen Anlagen harmonieren. Sie haben in der Vergangenheit viele Probleme bereitet. Wie lange diese Prüfung dauert, hängt davon ab, wie die Sachverständigen die Lage einschätzen. Noch steht das Ergebnis nicht fest.
Wie am 17. Mai berichtet, suchen die Bühnen einen neuen Projektsteuerer, weil das Unternehmen Zarinfar und die Stadt ihr Vertragsverhältnis zum 30. Juni beendet haben. In der Ausschreibung nannte die Verwaltung in einem offiziellen Dokument namens „Zielbild Inbetriebnahme“ den 27. März 2026.
Stadt bestätigt Termin nicht
Üblicherweise beginnt eine Spielzeit im Herbst. Demnach wäre es möglich, dass die Bühnen nach 14 Jahren zurück an den Offenbachplatz zurückkehren könnten. Die Termine legen aber die jeweiligen Intendanten fest.
Die Stadt bestätigte den Termin 27. März 2026 auf Nachfrage nicht, sie teilte am 22. Mai mit: „Der in den Terminplänen dargestellte Übergabetermin am 27. März 2026 ist lediglich als ein Zieltermin zu verstehen, der auf ersten Annahmen zur Inbetriebnahme beruht. Er kann daher derzeit nicht bestätigt werden.“
Aus anfänglichen Gesamtkosten von 540,9 Millionen (Bau, Interimsspielstätten, Finanzierung) sind mittlerweile rund 1,465 Milliarden Euro geworden.