Kölner CityTraditionsfirma schließt beide Filialen auf Hohe Straße und Schildergasse

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Die WMF-Filiale auf der Schildergasse mit Ausverkauf-Plakaten im Fenster

Die WMF-Filiale auf der Schildergasse

Die deutsche Haushaltswarenfirma WMF veranstaltet derzeit einen Ausverkauf in den beiden Filialen Hohe Straße und Schildergasse.

Die Ausverkauf-Schilder nehmen fast die kompletten Fensterfronten ein, und auf einem großen Plakat heißt es: „Wir schließen, alles muss raus.“ Die deutsche Traditionsfirma WMF macht ihre beiden Filialen auf der Schildergasse und der Hohe Straße zu. Somit wird sie nur noch im Rhein-Center Weiden vertreten sein. Und in der City steht ein erneuter Wechsel an. Vermieter in der Hohe Straße ist die Aachener Grundvermögen. Eine Sprecherin sagte: „Wir haben für die Immobilie einen gültigen, langfristigen Mietvertrag, der jedoch keine Betriebspflicht seitens des Mieters beinhaltet. Wir befinden uns derzeit mit dem Mieter in Gesprächen, um einen Leerstand nach Filialschließung möglichst kurz zu halten oder zu vermeiden.“

Über die Hintergründe der Schließungen hält sich der Haushaltswarenhersteller WMF, die Württembergische Metallwarenfabrik mit Sitz in Geislingen, recht bedeckt. Eine Firmensprecherin sagte auf Anfrage: „Die Schließung der Filialen in der Schildergasse und der Hohe Straße geschieht vor dem Hintergrund, dass alle Filialen unseres umfangreichen Filialnetzwerks regelmäßig hinsichtlich verschiedener Faktoren, wie beispielsweise Lage, Besucherfrequenz und Wirtschaftlichkeit, geprüft werden.“

Schließungsdatum für Filialen in der Hohe Straße und Schildergasse unklar

Etwas überraschend angesichts des Ausverkaufs heißt es aber auch: „Bislang wurde noch kein finales Schließdatum für die beiden Filialen festgelegt.“ WMF hat in Deutschland rund 150 eigene Läden. In der jüngsten Vergangenheit gab es aber bereits zahlreiche Schließungen in Großstädten. 2022 wurden die Filialen in Duisburg und in Dortmund aufgegeben. 2023 folgten Münster, Osnabrück, Stuttgart und Bremen. Dabei hatte WMF-Chef Oliver Kastalia 2022 in einem Interview mit der FAZ noch betont, dass der stationäre Handel für die Marke nach wie vor wichtig sei: „Wenn man für ein Messer mehrere Hundert Euro ausgibt, will man es haptisch erleben. Das geht nicht im großen Selbstbedienungs-Warenhaus.“

Das Unternehmen, das 1853 gegründet wurde und vor allem für seine Bestecke und Töpfe bekannt ist, gehört seit 2016 zu der französischen Groupe SEB, dem weltweit führenden Hersteller von Elektrokleingeräten und Haushaltswaren. 

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