Netz-DG-ProtestDemonstration am Alter Markt – „Köln gegen Rechts“ als Gegenpart

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Auf dem Alter Markt in der Kölner Innenstadt haben sich Demonstranten versammelt, um gegen das Netzwerkdurchsetzungsgesetz zu protestieren.

Köln-Innenstadt – Bei zwei Demonstrationen auf dem Alter Markt ist es am Samstag weitestgehend friedlich geblieben. Zur rechtsgerichteten Demo gegen das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (Netz-DG) kamen nach Angaben der Polizei rund 80 Teilnehmer, darunter die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld.

Eine Teilnehmerin trug ein T-Shirt der rechtsextremen Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa), die im Oktober 2014 auf dem Breslauer Platz am Hauptbahnhof randaliert hatten. Eine weitere Teilnehmerin trat ebenso mit einem T-Shirt mit rechtsradikalen Sprüchen auf.

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Die vom Bündnis „Köln gegen Rechts“ angemeldete Gegendemo mit rund 200 Teilnehmern sollte ursprünglich auf dem Heumarkt stattfinden, verlagerte sich aber ebenfalls auf den Alter Markt und störte dort lautstark die Netz-DG-Demonstration.

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Polizei nimmt mehrere Strafanzeigen auf

Die Polizei nahm mehrere Strafanzeigen wegen Beleidigungen und Verstößen gegen das Vermummungsverbot auf sowie eine Anzeige wegen Körperverletzung. Die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld, die auf der Netz-DG-Demo eine Rede hielt, soll nach Angaben von „Köln gegen Rechts“ einem Gegendemonstranten ins Gesicht geschlagen haben.

Die Polizei sprach in einer ersten Reaktion von einer Ohrfeige. Vera Lengsfeld bestätigte die Vorwürfe und schrieb auf ihrer Facebook-Seite, sie habe einem Gegendemonstranten „im Affekt eine Backpfeife verpasst“, nachdem dieser sie beleidigt habe.

Ein Sprecher von „Köln gegen Rechts“ sagte, durch die Attacke zeige sich, dass auf der Gegenseite kein Interesse an Meinungsfreiheit bestehe. „Stattdessen wollen sie ihre Meinung mit Gewalt durchsetzen.“ (hge)

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