Bis Donnerstagmorgen (20.11.) trainieren Bundespolizei, Landespolizei und die Feuerwehr hinter Sichtschutz im Hauptbahnhof.
Schüsse und Schreie zu hörenPolizei trainiert Antiterror-Einsatz im Kölner Hauptbahnhof

Polizei am Kölner Hauptbahnhof (Symbolfoto)
Copyright: IMAGO/Panama Pictures
Im Kölner Hauptbahnhof halten Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei sowie der Feuerwehr in der Nacht zum Donnerstag eine große Übung ab. Trainiert werden Szenarien, in denen schwer bewaffnete Menschen auf Unbeteiligte schießen. Die Bundespolizei spricht von einer sogenannten „Lebel“-Lage. Die Abkürzung steht für „Lebensbedrohliche Einsatzlage“.
Köln: Übung im Hauptbahnhof startet gegen 23 Uhr
Die Übung startet gegen 23 Uhr und soll gegen 4 Uhr enden. Währenddessen werden laut einem Behördensprecher Knallgeräusche und Schreie zu hören sein, denn trainiert werden soll unter möglichst realistischen Bedingungen. Der Lärm könnte auch außerhalb des Bahnhofs wahrnehmbar sein.
Einzelne Bereiche des Hauptbahnhofs werden ab ca. 22 Uhr abgesperrt. Sichtschutzzäune versperren den Blick auf das Geschehen. Infoplakate im Bahnhof weisen auf die Übung hin. Für Fragen von Bürgerinnen und Bürgern hat die Bundespolizei eine Telefon-Hotline geschaltet, sie ist erreichbar unter der Nummer 02241-238 77 77.
Alles zum Thema Deutsche Bahn
- Schüsse und Schreie zu hören Polizei trainiert Antiterror-Einsatz im Kölner Hauptbahnhof
- Acht Stunden Vollsperrung Heute Nacht fahren auch keine S-Bahnen am Kölner Hauptbahnhof
- Wüst kritisiert Chaos in Köln „Man hat manchmal den Eindruck, die Bahn macht das zum ersten Mal“
- Milliarden-Projekt Stuttgart 21: Teileröffnung Ende 2026 wohl geplatzt
- Kreise Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut
- Während Hauptbahnhof-Sperrung Signalreparatur in Köln beendet – noch sind Störungen möglich
Der Bahnverkehr der KVB wird durch die Übung nicht beeinträchtigt. Für den Regional- und den Fernverkehr ist der Hauptbahnhof derzeit ohnehin bis zum 24. November wegen Bauarbeiten der Deutschen Bahn gesperrt. In der Nacht zum Donnerstag verkehren zudem auch keine S-Bahn-Züge. Einzelne Händler in den Bahnhofspassagen schließen ihre Geschäfte früher.
An der Übung unter Federführung der Bundespolizei nehmen 20 Bundes- und 30 Landespolizisten sowie 30 Feuerwehrleute teil. Spezialeinheiten wie etwa die GSG9 sind nicht beteiligt. Geprobt werden soll der sogenannte Erstangriff durch Streifenbeamte, die im Ernstfall, etwa bei einem Anschlag, die ersten Polizisten vor Ort wären, sie müssten die Opfer retten und die Täter identifizieren und überwältigen. Außerdem stehen bei der Übung „Kommunikationsabläufe und Führungsstrukturen“ im Fokus sowie das Zusammenwirken der verschiedenen Sicherheitsbehörden, teilte die Bundespolizei mit. (ts)

