Machbarkeitsstudie kommtFahrradstellplätze in Kölner Parkhäusern gefordert

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In Zukunft sollen weniger Stellplätze in Tiefgaragen nötig sein. (Symbolbild)

Köln – Die Stadtverwaltung soll ermitteln, ob in den neun vom Liegenschaftsamt bewirtschafteten Parkhäusern und Tiefgarage feste Flächen zum Abstellen von Fahrrädern geschaffen werden können. Das hat der Liegenschaftsausschuss bei seiner Sitzung am Montag auf Antrag von Grünen, CDU und Volt beschlossen. Auch mit privaten Parkgaragen-Betreibern soll die Verwaltung in der Sache Kontakt aufnehmen. Damit möchte das Ratsbündnis mehr Möglichkeiten des Fahrradparkens schaffen und gleichzeitig den Straßenraum von abgestellten Rädern entrümpeln.

Die Abstellflächen in den Parkhäusern sollen leicht zugänglich und klar von den Stellplätzen für Autos getrennt sein. Auch die Möglichkeit von Dauermietplätzen für Räder in den Garagen soll eruiert werden.

„Zudem sollen auch mit den privaten Parkgaragenbesitzern über entsprechende Einrichtungen Absprachen vereinbart werden“, fordert das Ratsbündnis. Damit die jedoch Flächen für Räder bereitstellen, dürfte es einiges Verhandlungsgeschick bedürfen, weil die Betreiber ihre Häuser lieber nach eigenem Gusto bewirtschaften. Schon als die Verwaltung im vergangenen Jahr die Parkhaus-Unternehmen fragte, ob sie einige Stellplätze für die Autos von Anwohnern vorhalten könnten, winkten diese ab. Die Öffnung der Parkhäuser würde Kontrolle und Sicherheit beeinträchtigen. Zudem würden unter Umständen bauliche Eingriffe nötig, um die Sonderflächen auszuweisen.

Sorge vor Diebstahl und Vandalismus

Mit ihrem Vorstoß möchte das Ratsbündnis mehrere Probleme entschärfen. „Sehr viele Menschen schließen ihr Rad nur ungern im öffentlichen Straßenraum an, vor allem wenn es ein teures Modell, ein E-Bike oder Lastenrad ist. Immer bleibt die Sorge vor Diebstahl, einer Beschädigung durch Vandalismus oder Rost“, sagt Sabine Pakulat, liegenschaftspolitische Sprecherin der Grünen. In den Parkgaragen könnten die Räder sicher und trocken abgestellt werden. Zudem würden weniger Räder – zumal große Lastenräder – auf den Straßen abgestellt. „Damit entlasten wir außerdem den öffentlichen Straßenraum und sorgen für mehr barrierefreie Gehwege“, argumentiert Pakulat. „Mit Fahrrad-Parkflächen in der Domgarage könnten wir etwa die Umsetzung einer autofreien Trankgasse erleichtern.“

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Für die Machbarkeitsstudie zum Fahrradparken in Tiefgaragen und Parkhäusern hat der Liegenschaftsausschuss 70.000 Euro bereitgestellt. Die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr vorliegen, damit die politischen Gremien über weitere Schritte beraten können, fordert das Ratsbündnis.

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