Kommentar zum LadesäulennetzStadt Köln hat den Ausbau zu stiefmütterlich behandelt

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Ladestation am Riehler Platz

Köln – Die Ziele der Stadt in Bezug auf die Klimawende sind zu Recht ambitioniert – das Thema wird auch die Entwicklung Kölns in den kommenden zehn Jahren mitbestimmen und prägen. Sicher ist es so, dass Elektroautos eher eine Übergangstechnologie sein werden, nichtsdestotrotz spielen sie zurzeit eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, den CO2-Ausstoß – vor allem in der Innenstadt – zu reduzieren. Für Hausbesitzer, die in den Randgebieten Kölns wohnen, stellt es in der Regel kein Problem dar, die Akkus eines Elektrofahrzeugs schnell und bequem aufzuladen. Ein eigener Anschluss dafür in der Einfahrt lässt sich problemlos verlegen und in Betrieb nehmen.

Deutlich schwieriger ist es allerdings für diejenigen, die in der Innenstadt in einem Mehrfamilienhaus leben. Sie können nicht einfach ein Ladekabel aus dem Fenster werfen und quer über den Gehweg zu ihrem Auto verlegen. Sie sind auf ein dichtes Netz an Ladesäulen angewiesen.

Köln liegt weit hinter anderen Metropolen zurück

Umso mehr verwundert es, wie schleppend der Ausbau einer solchen Infrastruktur in Köln vorangeht. Im Vergleich zu anderen Metropolen wie Berlin und Hamburg hängt man weit zurück. Nur sechs von 200 geplanten Ladesäulen wurden bislang tatsächlich aufgestellt – das gleicht einem Offenbarungseid (hier lesen Sie mehr).

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Dass der Ausbau nun doch noch bis zur Jahresmitte gelingen soll, wirkt angesichts des immensen Nachholbedarfs auf den ersten Blick zwar unrealistisch – grundsätzlich wäre das aber genau der richtige Weg. Köln benötigt schnell einen deutlichen Zuwachs an Elektroladesäulen. So stiefmütterlich wie bislang darf dieses Thema nicht länger behandelt werden – ansonsten fehlt der örtlichen Klimawende ein wichtiger Baustein.

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