Kommentar zur HandwerkskammerWeltrich übernimmt Verantwortung – das ist ehrenhaft

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Hans Peter Wollseifer (l.) und Ortwin Weltrich (r.) bei einer Veranstaltung mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart

  • Die Kölner Handwerkskammer hat sich von Geschäftsführer Ortwin Weltrich getrennt.
  • Im Raum stehen Vorwürfe der Veruntreuung. Unklar ist, ob die komplizierten Strukturen, die das begünstigt haben, zufällig entstanden sind, oder bewusst aufgebaut wurden.
  • Doch eines ehrt den Geschäftsführer.

Köln – Ortwin Weltrich war das Gesicht der Handwerkskammer Köln. Während Kammerpräsident Hans Peter Wollseifer in seinem Zweit-Amt an der Spitze des Zentralverband des deutschen Handwerks vor allem bundesweit unterwegs war, vertrat Weltrich die Kammer in Köln und im Rheinland unermüdlich auf Podien, Eröffnungen und Konferenzen, aber auch im vielfältigen gesellschaftlichen Leben der Stadt.

Ein Interessenvertreter im besten Sinne

Immer ging es ihm dabei um die Belange des Handwerks – und wenn diese von der Zeitung seiner Ansicht nach nicht ausreichend gewürdigt worden waren, wurde er auch schon mal persönlich in der Redaktion vorstellig. Ein Interessenvertreter im besten Sinne also –kaum vorstellbar, jedenfalls bis Dienstag, dass sein Name mit Unregelmäßigkeiten in Verbindung gebracht werden könnte.

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Doch gab es genau solche Unregelmäßigkeiten. Und es gab sie über viele Jahre. Die komplizierten Strukturen, die das begünstigt haben, können zufällig entstanden sein. Sie können aber auch bewusst aufgebaut worden sein. Noch ist nicht klar, welcher Fall hier vorlag. Es wird – trotz aller Nachforschungen – möglicherweise auch nie klar werden. Weltrich und sein Stellvertreter haben dennoch die Verantwortung übernommen. Das immerhin ehrt sie.

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