„Rentnercops“-Dreharbeiten in KölnHöhner-Frontmann Hennig Krautmacher wird zum Köbes

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Kölsch von Henning Krautmacher (v.r) für Aaron Le, Wolfgang Winkler und Tilo Prückner.

Kölsch von Henning Krautmacher (v.r) für Aaron Le, Wolfgang Winkler und Tilo Prückner.

Köln – Aufregung bei den Dreharbeiten für eine neue Folge der ARD-Vorabendserie „Rentnercops“. Ein Komparse aus Düsseldorf liegt in einer kölschen Kneipe auf dem Boden und kommt nicht mehr hoch – und das ganz ohne jeglichen Alkoholeinfluss.

Kaum war Thomas Eickhoff, der beim Dreh im der Südstadt-Gaststätte Wirtz das Mordopfer mimte, nach einem Messerstich von seinem Platz am Stammtisch auf den Boden gesungen, spielte sein Rücken nicht mehr mit. Liegend hielt er noch einige kurze Szenen durch, ehe er von den Kollegen mühsam wieder aufgerichtet wurde.

„Er hatte schon bei den Proben am Morgen über Bandscheiben-Probleme geklagt“ erinnerte sich Henning Krautmacher. Der Höhner-Sänger, der den Köbes in der Kneipe spielt, ist Zeuge des Mordes und wird später von den beiden Rentnercops Edwin (Thilo Prückner) und Günter (Wolfgang Winkler) sowie dem jungen Kommissar-Anwärter Hui Ko (Aaron Le) mehrfach verhört.

Folge nach Höhner-Hit benannt

In Krimiserien hat Krautmacher schon öfter mal eine Rolle gehabt – von „Kommissar Kleefisch“ und „Peter Strohm“ bis zum Tatort und den „Weltings vom Hauptbahnhof“ und auch als Köbes war er schon bei Sketchen der „Pastewka“-Reihe zu sehen.

Nun war er sichtlich stolz, das diese Folge der Rentnercops – die neuen Folgen sollen im Frühjahr ausgestrahlt werden – nach einem Höhner-Hit benannt ist: „Echte Fründe“. In seine Rolle hat er sich schnell eingefunden. „Keine allzu großer Herausforderung. Als Kölner weiß man doch genau wie ein Köbes sich bewegt und wie er spricht.“ Kölsch natürlich. Das darf Krautmacher, obwohl seine Textzeilen auf hochdeutsch im Drehbuch stehen.

Seine langjährige Bühnenerfahrung mit der Band spiele vor den TV-Kameras allerdings keine Rolle. „Da muss man sich in das einfinden, was sich Drehbuchautor und Regisseur ausgedacht haben“, sagte Krautmacher. Die schlimmste Prüfung sei für ihn, dass er einen rauchenden Köbes zu spielen habe. „Dabei habe ich mir das Rauchen doch vor Jahren abgewöhnt.“ In der Fernseh-Kneipe nimmt man es mit dem offiziellen Rauchverbot nicht so genau. Auf dem Stammtisch qualmt ein über den Rand gefüllter Aschenbecher vor sich hin.

Gewöhnungsbedürftig ist auch das Zeiss-Kölsch, das er Gästen reicht. Krautmacher: „Das hat viel zu wenig Schaum“. Schmecken muss es ja auch nicht, die Darsteller nippen ja nur kurz dran.

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