Balu und DuSpoho Köln sucht Studierende, die sozial benachteiligte Kinder zum Sport animieren

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Ein Kind hängt am Klettergerüst auf einem Spielplatz, von hinten fotografiert.

Im Rahmen des Programms Balu und Du wollen Studierende der Spoho Köln bedürftige Kinder im Grundschulalter zu mehr Bewegung animieren und suchen mit ihnen sportliche Aktivitäten, die Spaß machen. (Symbolbild)

Die Deutsche Sporthochschule Köln sucht derzeit noch nach jungen Erwachsenen, die Lust haben, ein Kind ein Jahr lang zu begleiten.

Die Deutsche Sporthochschule Köln beteiligt sich ab sofort an dem bundesweiten Netzwerk „Balu und Du e.V.“, das sich an über 160 Standorten für Kinder einsetzt. Bei „Balu und Du“ begleiten junge Erwachsene im Alter zwischen 17 und 30 Jahren, sogenannte Balus, ein Jahr lang gefährdete oder sozial benachteiligte Kinder im Grundschulalter, sogenannte Moglis.

Dabei trügen die Balus als Rollenvorbilder bei gemeinsamen Aktivitäten zur Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung der Moglis bei, wie eine Sprecherin mitteilt. Das Programm wird nun auch am Zentrum für Sportlehrerbildung (ZfSb) eingesetzt.

Balu und Mogli: Fahrradtouren, Spaziergänge, Spielplatzbesuche

„Am 26. Januar wurde der Vertrag unterzeichnet, und im April starten wir in das erste Projektjahr“, freut sich Standortkoordinatorin Anja Paul. Die ersten fünf Studentinnen haben sich bereits als Balu beworben. Sie alle vereine die Liebe zu Sport und Bewegung und der Wunsch, einem Kind, für das ein gemeinsames und vertrauensvolles Sporttreiben (noch) keine Selbstverständlichkeit ist, ein Vorbild zu sein.

In wöchentlichen Treffen erkundet das Team zusammen das Wohnumfeld des Kindes und geht auf die Suche nach spannenden, fordernden und fördernden körperlichen Aktivitäten. Von gemeinsamen Spaziergängen, Spielplatzbesuchen und kleinen Spielen, über Fahrradtouren und Schwimmbadbesuche bis zum Ausprobieren und Anbahnen von Vereinssport ist alles möglich. Zusammen findet jedes Tandem heraus, was gefällt.

Während ihres Jahres als Balus steht das ZfSb den Studierenden zur Seite, etwa im Rahmen von zweiwöchentlichen Reflexionseinheiten oder mit Präventionsschulungen zum Thema Kinderschutz. Denn die Aufgaben könnten durchaus herausfordernd sein, sagt die Spoho-Sprecherin. Für die Unternehmungen mit dem bedürftigen Kind steht nur ein Taschengeld von 20 Euro pro Monat zur Verfügung. Hier heißt es: kreativ werden und überwiegend kostenfreie Aktivitäten entdecken.

Balu und Du: So wird das Programm organisiert

Moglis werden in der Regel durch eine Lehrkraft einer kooperierenden Grundschule benannt und an die Koordinatorin Anja Paul vermittelt. Bei der Auswahl hilft vor allem die Frage: „Um welches Kind machen Sie sich Sorgen?“

Als Balu können sich alle Studierenden der Deutschen Sporthochschule Köln zwischen 17 und 30 Jahren bewerben. Grundvoraussetzungen sind ein eintragsfreies polizeiliches Führungszeugnis und die Bereitschaft, ein Kind über ein Jahr hinweg wertschätzend und verlässlich zu begleiten. Derzeit sucht die Spoho weitere Balus. Für alle interessierten Studierenden findet am 23. Februar eine hybride Infoveranstaltung  statt, zu der sich Interessierte über eine E-Mail an bud-zfsb@dshs-koeln.de anmelden können. (gam)

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