Erst 2019 eröffnetViani-Filiale in Sülz geschlossen – Nachmieter soll schon feststehen

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Die Filale des italienischen Feinkosthändlers Viani an der Sülzburgstraße 66 ist geschlossen.

Die Filale des italienischen Feinkosthändlers Viani an der Sülzburgstraße 66 ist geschlossen.

Die Kosten am Standort Köln seien zu hoch, und man merke deutlich, dass die Menschen mehr auf ihr Geld achteten, so ein Viani-Sprecher.

Sein Dasein an der Sülzburgstraße 66 war ein vergleichsweise kurzes Gastspiel: Erst 2019 hatte der italienische Feinkosthändler Viani eine Filiale in den Räumen des ehemaligen „Kochhauses“ eröffnet, nachdem das Insolvenz hatte anmelden müssen. Nun hat sie ebenfalls endgültig ihre Türen geschlossen.

Viani-Sprecher: Kosten für den Sülzer Standort zu hoch

Das Unternehmen mit Stammsitz in Göttingen hat seine Kölner Dependance in Sülz aufgegeben. Pressesprecher Dirk Hansche nennt die Gründe: „Die Kosten, die für den Standort anfallen, insbesondere durch die Teuerung, die steigenden Wareneinsatz- und Personalkosten sowie die Miete, bei gleichzeitig nicht entsprechend wachsenden Umsatz vor Ort, führten dazu, dass wir perspektivisch nicht an dem Standort festhalten können“, sagt er.

Vielen Verbrauchern ging es aktuell angesichts der Entwicklung auf den diversen Märkten ähnlich: Alles sei teurer geworden „Die Menschen achten mehr auf das Geld in ihrem Portemonnaie“, so Hansche. Das habe sich auch in der Filiale an der Sülzburgstraße bemerkbar gemacht.

Mit ihr schließt der einzige Viani-Markt in Köln. Das Göttinger Unternehmen betreibt außer in seiner Heimatstadt noch Filialen in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München. Dort könnten die Kölner Kunden weiterhin bei einer Reise einkaufen, sagt Hansche. Noch einfacher sei es aber, sie bestellten online. 

Nachmieter für Viani in Köln soll schon gefunden sein

Ein Nachmieter für das Ladenlokal ist auch bereits gefunden – jedenfalls fast. Die französische Bäckerei Épi wird wohl bald Baguette und Croissants dort verkaufen, wo bislang italienische Pasta, Käse- sowie Wurstsorten, Süßigkeiten, Weine und Öle für die Kunden bereitlagen.

Ganz in trockenen Tüchern ist der Deal allerdings noch nicht. „Wir sind noch in den Verhandlungen“, sagt ein Mitglied der Épi-Geschäftsleitung. „Die Tendenz geht aber in die Richtung, dass wir das Ladenlokal übernehmen. Wir verhandeln derzeit noch über den Zeitpunkt der Übernahme und den Umbau.“

Es scheint, als bliebe den Viertelsbewohnern ein langjähriger Leerstand mitten auf der Einkaufsmeile von Sülz erspart.

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