Umbau, Neueröffnung, StillstandDas tut sich in der Gastronomie in Sülz und Klettenberg

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Häuserfassade an der Luxemburgerstraße in Köln

Der Schandfleck Yummi bleibt. Aber nebenan wird umgebaut. Das ehemalige L'Asiatico soll mit neuem Konzept wieder eröffnet werden.

Es kommt ein neues Weinrestaurant nach Klettenberg, zudem soll in Sülz die längste Theke Kölns und ein Plomari-Ableger eröffnen. Ein Überblick.

Es tut sich einiges, was die Gastronomie in Sülz und Klettenberg betrifft: Das einstige MB auf dem Gottesweg, das unter dem neuen Namen „None Bistro“ offenkundig auch nicht sonderlich erfolgreich war, wird derzeit auf links gedreht. Die Betreiber der „Rosebud“-Bar aus der Heinsbergstraße sind dort am Werke. Nach Worten von Betreiber Philipp Hainke soll demnächst ein Nachbarschafts-Weinbistro eröffnen. „Gute Weine und gutes Essen für gute Menschen!“ Gearbeitet werde an einem Konzept mit Cocktails vom Fass.

Das dürfte spannend werden, weil sich in unmittelbarer Nachbarschaft die Aperol-Bar von Dylan Stuka (Deli Sülz) sowie der ABS-Nachfolger (zwischenzeitlich Ray’s) namens Stukmans befindet – ebenfalls mit ambitioniertem Bar-Konzept.

Eiscafé wird wieder hübsch gemacht 

Frei nach dem Motto: „Alles muss raus!“, soll – wie man aus der Nachbarschaft hört – auch mit den Räumlichkeiten des verstorbenen Italieners Filippo Nisi verfahren werden. Dort entsteht gerade ein neues Restaurant, aber offenbar ohne italienische Ausrichtung. Apropos Italien: Das „Bella Sicilia“ an der Berrenrather Straße wird innerhalb der nächsten Wochen zur neuen Heimat für das Chanq Thai ein paar Häuser weiter. Der beliebte Thailänder wird sich durch den Umzug erheblich vergrößern.

Fassade des zurzeit im Umbau befindlichen Eiscafés Sagittario

Der neue Betreiber macht das Eiscafé Sagittario wieder schön.

Umbau dauert schon zwei Jahre

Umgebaut wird derzeit auch an der Luxemburger Straße: Das Eiscafé Sagittario wird kernsaniert. Dem neuen Betreiber, sagt Frank Wegener, der nebenan die Gaststätte Dürr betreibt, sei sehr daran gelegen, alles wieder schönzumachen. Es werde auf jeden Fall ein Eiscafé bleiben.

Ob ein paar Meter weiter stadteinwärts die angeblich bald bevorstehenden Öffnungen wirklich bald, also in Kürze erfolgen oder weiterhin – wie etwa im Fall von Plomari Garden – weitere Monate oder sogar Jahre vergehen könnten, weiß man nicht.

Hausfassade mit Gastronomie

Seit zwei Jahren im Umbau: das einstige Mehring. Im März soll eröffnet werden.

Nachdem sich in der einstigen Unsichtbar namens „Mehring“ erst lange gar nichts tat, dann Umbauarbeiten begannen und in 2022 laut Beschriftung auf den Fenstern Personal für die bevorstehende Eröffnung gesucht wurde, verging ein weiteres Jahr, in der man zwar die Veränderung an der zum Gürtel liegenden Terrasse beobachten konnte, aber trotzdem keine Eröffnung erfolgte. Er glaube jedoch, sagt Andreas Dimitriou nun dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass es im März endlich so weit sei. Das Hauptproblem in der Vergangenheit seien die neuen Stromleitungen gewesen, betont der griechische Gastronom.

Längste Theke Kölns in Bowlingbahn 

Dimitriou betreibt seit Februar 2020 bereits das kleine Plomari am Sülzgürtel, in dem er auch weiterhin – „hauptsächlich Kleinigkeiten und Mezedes“, also griechische Tapas anbieten werde. Im neuen Plomari Garden am Klettenberggürtel, in dem insgesamt 130 Plätze drinnen und auf der neu angelegten Terrasse geplant sind, soll es dann „eine kreativere Küche“ geben.

Fassade des Kölner Bowlingcenters Underlux

Bald die längste Theke Kölns - zumindest laut Ankündigung auf der Tafel

„Bald“ ist sicher auch nicht mehr das ganz zutreffende Wort im Zusammenhang mit dem Underlux. Seit Monaten ist in der inzwischen zum „Underlux“ umgebauten Bowlingbahn an der Luxemburger Straße eine hochwertige Gastronomie eingerichtet, und der dort konzipierte Irish Pub sollte ebenfalls längst in Betrieb sein. Doch aufgrund von Personalproblemen konnte „die längste Theke Kölns“ – eine insgesamt 24 Meter lange Bar – bisher nicht eröffnet werden.

Neues Konzept fürs L'Asiatico

Ein paar Meter weiter stadteinwärts blickt man seit einer gefühlten Ewigkeit auf die großen grünen Buchstaben „Yummi“, doch die Hoffnung, dass sich in der Location des ehemaligen Chinesen noch etwas Positives tut, hat man inzwischen fast aufgegeben, nachdem sich der Eingangsbereich an der Luxemburger Straße zwischenzeitlich zu einem Schandfleck des Veedels entwickelt hatte. Inzwischen ist der Zugang so durch Gitter und Ketten verbarrikadiert, dass sich dort wenigstens keine Matratzen und Unrat sammeln können, aber eine gastronomische Zukunft ist nicht in Sicht. Nebenan, am ehemaligen L‘Asiatico ist der Schriftzug inzwischen abmontiert. Es finden derzeit Umbauarbeiten statt, und in Kürze soll das ehemalige Sushi-Restaurant mit einem neuen Konzept wieder an den Start gehen.

Nichts tut sich hingegen in und an einer Sülzer Location in attraktiver Ecklage. Was einst „Sion im Keldenich“, danach ein zweites „Café Waschsalon“ sowie vorübergehend das „Sülzer Wirtshaus“ und anschließend ein paar Monate lang das „Fladens“ war, dürfte mittlerweile seit rund zwei Jahren außer Betrieb sein. Die alte Werbung hängt noch, aber es ist keine Aktion in Sicht, die auf neue Gastronomie schließen lässt.

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