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Polizei warntZahlreiche Badeunfälle am Wochenende im Rhein in NRW – Mehrere Vermisste

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Die Polizei warnt eindringlich vor dem Baden im Rhein. Am Wochenende ist es in NRW erneut zu mehreren Badeunfällen gekommen (Archivfoto).

Die Polizei warnt eindringlich vor dem Baden im Rhein. Am Wochenende ist es in NRW erneut zu mehreren Badeunfällen gekommen (Archivfoto).

Nach dem Wochenende mit über 30 Grad werden immer noch Personen nach Badeunfällen vermisst.

Das heiße Wochenende (21./22. Juni) hat in Nordrhein-Westfalen viele Menschen zur Abkühlung an und in den Rhein gelockt. Die Wasserschutzpolizei musste zu mehreren Rettungseinsätzen ausrücken und warnt vor den Gefahren.

Unter anderem in Düsseldorf, Duisburg, Bonn und Köln kam es zu Badeunfällen am Rhein. Drei Personen werden weiterhin vermisst. Allein in Düsseldorf mussten die Einsatzkräfte dreimal ausrücken.

Badeunfälle am Rhein: Mehrere vermisste Personen in Düsseldorf

Am sogenannten Paradiesstrand in Düsseldorf wurde am Samstag (21. Juni) ein 22-jähriger Mann aus Remscheid vermisst gemeldet. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen unter Beteiligung von Feuerwehr, DLRG, Tauchern und der Wasserschutzpolizei blieb der Einsatz bislang ohne Erfolg. Der Bruder des Vermissten wurde vor Ort seelsorgerisch betreut.

Am Sonntag (22. Juni) gegen 16.30 Uhr beobachteten Zeugen am Rheinufer in Düsseldorf-Niederkassel eine männliche Person im Wasser treibend. Der Mann sei zunehmend in die Flussmitte gezogen worden und schließlich untergegangen. Auch hier blieb eine intensive Suche - unterstützt von Feuerwehr, DLRG, einem Hubschrauber sowie Einsatzkräften an Land - ergebnislos.

In einem weiteren Fall geriet am Sonntag gegen 17.40 Uhr ein 16-jähriger Jugendlicher aus Düsseldorf beim Baden an einer Hafeneinfahrt in Not. Drei Zeugen sprangen zur Hilfe - unter ihnen ein 37-jähriger Gelsenkirchener, der ebenfalls in Gefahr geriet. Glücklicherweise konnten alle Beteiligten mithilfe eines Jetski-Fahrers und der Feuerwehr gerettet werden. Der 37-Jährige wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Weitere Notfälle in Duisburg, Bonn und Köln

Im Bereich der Hafeneinfahrt zum Eisenbahnhafen in Duisburg musste am Sonntagnachmittag (15 Uhr) ein Vater ins Wasser springen, um seinen zwei Kindern zu helfen. Alle drei Personen konnten sich ans Ufer retten, zeigten jedoch deutliche Erschöpfungserscheinungen. Sie wurden zur weiteren medizinischen Versorgung in eine Klinik gebracht.

Zwei vermeintlich vermisste Schwimmer lösten am Sonntag um 19 Uhr eine Suchaktion unter Beteiligung der Feuerwehr, eines Hubschraubers und der DLRG am Rheinabschnitt bei Rüngsdorf in Bonn aus. Im Verlauf des Einsatzes ergaben sich Hinweise darauf, dass die beiden Personen das Wasser eigenständig verlassen haben sollen.

Wasserschutzpolizei warnt eindringlich vor Gefahren im Rhein

Im Bereich eines Fahrgastschiffanlegers in Köln-Deutz meldeten Passanten eine schwimmende Person, die untergegangen sein soll. Trotz intensiver Suche mit Feuerwehr, Landkräften und Luftrettung konnte keine Person gefunden werden.

Die Wasserschutzpolizei warnt eindringlich: „Der Rhein ist keine Erfrischung, er ist eine tödliche Gefahr!“ Wer hier badet, kann sich und andere in Lebensgefahr bringen: Strömungen, Strudel, Schiffsverkehr und plötzlich abfallende Uferbereiche machen den Fluss unberechenbar - auch für geübte Schwimmerinnen und Schwimmer. (jv/red)