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Schockanruf in KölnFalsche Enkelin und angebliche Polizisten bringen Seniorin um ihre Ersparnisse

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Einsatzfahrzeuge der Polizei fahren auf einer Straße nähe Neumarkt.

Einsatzfahrzeuge der Polizei am Neumarkt (Symbolbild)

Mit einem Schockanruf haben Betrüger eine Kölner Seniorin um ihrer Ersparnisse gebracht. Die Polizei bittet um Hinweise.

Eine 87-jährige Kölnerin ist am Donnerstag, 2. Februar, einem sogenannten Schockanruf zum Opfer gefallen und wurde um ihre Ersparnisse gebracht. Einer der Betrüger wird nun gesucht, die Polizei Köln bittet um Zeugenhinweise.

Gegen 14 Uhr erhielt die 87-Jährige aus Holweide einen Anruf einer Person, die sich als ihre Enkelin ausgab und erklärte, sie habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und säße nun in Haft. Eine andere Person übernahm daraufhin das Telefonat und stellte sich als „Polizeikommissarin Wagner“ vor. Diese „Kommissarin“ forderte einen fünfstelligen Bargeldbetrag als Kaution für die Freilassung der „Enkelin“.

Die verängstigte Seniorin übergab daraufhin Schmuck und Gold einem „Kommissar Thomas“ an ihrer Haustür auf der Johann-Bensberg-Straße. Der Betrug flog auf, als die Seniorin daraufhin ein Telefonat mit ihrer echten Enkelin führte.

Köln: Aufruf nach Zeugenhinweisen und Tipps gegen Schockanrufe

Laut Angaben der Polizei kam der etwa 30-jährige Mann aus Richtung Haltestelle Vischeringstraße und floh, nachdem er die Beute erhalten hatte, Richtung Bergisch Gladbacher Straße. Er wird auf etwa 1,80 bis 1,85 Meter geschätzt und habe dunkle Kleidung getragen.

Die Polizei Köln nimmt Zeugenhinweise unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. Daneben warnt die Polizei im Allgemeinen vor betrügerischen Schockanrufen:

  1. Seien sie misstrauisch am Telefon gerade dann, wenn es um Geld und, wie in diesem Fall, um Ihre Angehörigen geht.
  2. Die Polizei fragt Sie niemals am Telefon nach Geld, Schmuck oder Wertsachen.
  3. Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld, Schmuck oder Wertsachen an unbekannte Personen.
  4. Legen Sie auf und sprechen Sie mit einem Menschen ihres Vertrauens über den Anruf oder verständigen Sie sicherheitshalber die Polizei über den Notruf 110. (nh)