Mülheimer HafenEin Garten und eine Halle im ehemaligen Lokschuppen

An Wochenenden herrscht im Freigelände des Lokschuppens reger Betrieb.
Copyright: Uwe Schäfer
Mülheim – Der ehemalige Lokschuppen der Werftbahn des Mülheimer Hafens am heutigen Rheinboulevard – in den vergangenen Jahren als Boulehalle Köln bekannt – hat vor wenigen Tagen erneut als Veranstaltungsort geöffnet. Lindgens Kantine, Eigentümerin der Immobilie, betreibt die Halle künftig in Zusammenarbeit mit dem Verein Hafenakademie Köln-Mülheim, der Veranstaltungen und Projekte in den Bereichen Kultur, Bildung und soziales Engagement im Stadtteil Mülheim initiieren und fördern will.
„Wir wollen kulturelle Veranstaltungen und Räume für Leute bereitstellen, die sich teure Lokalitäten nicht leisten können“, betont Fritz Hamacher, Inhaber von Lindgens & Söhne. Auch die Preise für Speisen und Getränke, die samstags ab 14 Uhr und sonn- und feiertags ab 12 Uhr für Nutzer des Rheinboulevards angeboten werden, seien günstig. „Wir haben vorrangig vegane Speisen auf der Karte“, sagt Lindgens-Mitarbeiter Lukas Stahl.

Lukas Stahl lädt neugierige Mülheimer zum Gärtnern ein.
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Die Halle selbst bietet bei Feiern und Veranstaltungen Platz für etwa 120 bis 150 Personen. Während der Fußball-Weltmeisterschaft gibt es – bei freiem Eintritt – Public Viewing zu allen Deutschland-Spielen. Daneben ist geplant, hier kulturelle und Bildungsangebote der Hafenakademie stattfinden zu lassen, um benachteiligten Jugendlichen eine Starthilfe ins Leben zu geben. Dafür habe der Verein eigens eine Kulturpädagogin eingestellt. Stahl: „Wir haben viel vor und wollen den Stadtteil mitnehmen.“
Der Mitarbeiter führt bei einem Rundgang über das Gelände auch durch den Kräuter- und Gemüsegarten, der um die Halle und Nebengebäude angelegt worden ist: „Unser Hafengarten ist gedacht für Leute, die keinen eigenen Garten oder Balkon haben.“ Die Toilettenanlage auf dem Hof neben der Halle soll Nutzern des Rheinboulevards kostenlos zur Verfügung stehen.