Mülheim – Alternativen zur Buswendeschleife der Linie 150 am Mülheimer Bahnhof und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 an der Bergisch Gladbacher Straße beschäftigten Mülheims Bezirksvertreter. Ein Bürger hatte sich mit einer Einwohneranfrage an sie gewandt, um Auskünfte über die Verkehrssituation zu erhalten. Die Themen wurden schon in der Vergangenheit ausgiebig debattiert. So vermisste der Anfragensteller, der seinen Namen nicht öffentlich machen will, eine versprochene Grüne Welle bei Tempo 30 auf der Bergisch Gladbacher Straße – insbesondere im Bereich zwischen der Kirche St. Theresia und der Gronauer Straße in Buchheim: „Warum sind die Ampelphasen nicht umgestellt?“

Busse blockieren Wendeschleife

Weitere Fragen bezogen sich auf die Endhaltestelle der Buslinie 150 am Mülheimer Bahnhof. Einerseits würden die Busse während ihrer Wartezeit einen Fahrradschutzstreifen blockieren und andererseits sei die Wendeschleife über die Rüdesheimer und die Wiesbadener Straße oft durch Falschparker zugestellt. Die KVB setze sogar schon Servicewagen ein, um aufzupassen, dass die Strecke frei bleibt. „Wäre es nicht besser, der oder die Busse würden auf dem Bahnhofsvorplatz halten und wenden?“, wollte der Anwohner wissen. Schließlich interessierte ihn, wann endlich genug Ladestationen für E-Mobilität im Stadtbezirk auch im öffentlichen Raum geschaffen werden.

Bürgeramtsleiterin Susanne Hohenforst hatte sich im Vorfeld der Sitzung mit den zuständigen Ämtern ausgetauscht und beantwortete alle Fragen. Sie stellte fest, dass der Fragesteller Probleme habe, weil er morgens offensichtlich stadtauswärts unterwegs sei. Die Schaltung wiederum sei seit November 2018 nur in Richtung Stadtzentrum umgestellt worden. „Morgens aber werde der Verkehr nach Köln priorisiert und hier wurde die Grüne Welle bei Tempo 30 eingerichtet“, begründete sie. Stadtauswärts sei in diesem Falle nachrangig und deshalb ohne Grüne Welle.

Neun Ladestationen geplant

Was den Fahrradstreifen betrifft, wies Hohenforst darauf hin, dass dieser im Bereich der Bushaltestelle unterbrochen sei und Radfahrer auf die Straße ausweichen müssten. Der Bahnhofsvorplatz wiederum habe im Zuge des Programms Mülheim 2020 ein neues Pflaster erhalten, das aber der Belastung von Bussen nicht standhalten würde. Würde die Stadt den Platz wieder umbauen, müssten Fördermittel zurückgezahlt werden. Die Bürgeramtsleiterin wies schließlich darauf hin, dass in Köln bereits ein Standortkonzept für Ladestationen für Elektrofahrzeuge existiert: „Im Stadtbezirk Mülheim sind neun Ladestationen geplant, davon acht „normale“ Lade- und eine Schnelllademöglichkeit.“ Die Umsetzung erfolge in Kürze.