Über zehn Jahre WartezeitDer Naturwissenschaftstrakt der Gesamtschule Holweide ist fertig

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Köln, Mülheim, Burgwiesenstraße 125, Gesamtschule Holweide, Fertigstellung Neubau Naturwissenschaftliches Haus (NaWi-Haus), 18.10.2023

Der naturwissenschaftliche Trakt der Gesamtschule Holweide konnte endlich in Betrieb genommen werden.

Immer wieder wurde die Schulgemeinschaft vertröstet. Jetzt sind die naturwissenschaftlichen Räume endlich fertig.

Das Naturwissenschaftshaus der Gesamtschule Holweide ist in Betrieb genommen worden. Darauf hat die dortige Schulgemeinschaft fast zehn Jahre gewartet. Eine ganze Schülergeneration durchlief ihre Schullaufbahn, ehe der versprochene Bau nun kurz vor Ende des Jahres endlich übergeben werden konnte. Auf einer Nutzfläche von 2300 Quadratmetern sind zwölf neue Fachräume entstanden. Außerdem ein Ausstellungsbereich für eine zentrale Exponatsammlung, eine Lehrerstation sowie Nebenräume.

Damit geht eine Geschichte zu Ende, die der Kölner Stadt-Anzeiger im Rahmen seiner damaligen Reihe „Schulen in Not“ vor zwei Jahren exemplarisch als Negativ-Beispiel für die verzögerte Umsetzung von Baumaßnahmen in Köln angeprangert hatte. „Leerstand trotz Platznot“, lautete damals das Schlagwort. In der Tat ist es bereits 14 Jahre her, dass der Schule nach einem Brand ein „schneller Ersatz“ versprochen worden war. Als Übergangslösung war damals ein provisorischer Container aufgestellt worden, der eigentlich nur ein Jahr stehen bleiben sollte. Schließlich wurde er nach fünf Jahren vom Gesundheitsamt wegen akuter Gesundheitsgefahren geschlossen.

Immer neue Gründe für Verzögerung

Als dann schließlich der neue „Nawi-Trakt“, wie er in der Gesamtschule Holweide heißt, gebaut wurde, stand er erstmal jahrelang leer.  Ursprünglich war von einer Inbetriebnahme im Jahr 2019 die Rede. Es kam jedoch immer weiter zu Verzögerungen: zunächst hieß es, zum Schuljahresbeginn 2021 sollte es so weit sein, dann wurde weiter verschoben. Als Begründung wurde zunächst die nicht funktionsfähige Heizung ins Feld geführt, dann der noch nicht gepflasterte Zuweg.

Im Februar dieses Jahres wurde es Mitgliedern der Bezirksvertretung zu bunt. Sie wollten von der Stadt wissen, wann der Bau endlich vollendet wird. „95 Prozent der Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Neubau abgeschlossen und werden voraussichtlich Ende April 2023 fertiggestellt“, hieß es damals als Antwort der Verwaltung. Die Verzögerungen wurden nun damit erklärt, dass bei der Abnahme der technischen Gebäudeausrüstung 2020 gravierende sicherheitsrelevante Mängel und eine fehlerhafte Fachplanung festgestellt worden seien. Man habe dem beauftragten Fachplaner kündigen und den Auftrag neu vergeben müssen. Die Verantwortung für die Verzögerung des Neubaus liege allerdings allein bei dem ursprünglich beauftragten Ingenieurbüro.

Das Bauvolumen lag bei acht Millionen Euro. Dabei ist die Besonderheit, dass die naturwissenschaftlichen Lehrräume nicht fachspezifisch ausgestattet sind, sondern allgemein für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Sie bietet nach Angaben der Stadt modernste Lern- und Lehrbedingungen.

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