Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Neubau eröffnetFamilienwohnheim „Haus Adelheid“ in Nippes bietet Zuflucht für 28 junge Familien

2 min
Der Eingang zum Sozialraumzentrum im neuen Haus Adelheid.

Der Eingang zum Sozialraumzentrum im neuen Haus Adelheid.

Der Erweiterungsbau des Familienwohnheims „Haus Adelheid“ ist bezogen, das Altgebäude weicht einem weiteren Neubau.

Die Erleichterung über den erfolgreichen Abschluss des ersten Teils des Neubau- und Erweiterungsprojekts für Haus Adelheid war den Beteiligen des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF) anzumerken. „Das Bauprojekt ist die größte Herausforderung unserer bisherigen Vereinsgeschichte“, unterstrich Finanzvorständin Nina Dentges-Kapur, die mit der Vorstandsvorsitzenden Ute Theisen die rund 100 Gäste begrüßte. Und diese ist mit nunmehr 125 Jahren nicht gerade kurz.

„Trotz aller Kreativität und kontinuierlicher Verbesserung kamen wir als Verein an unsere Grenzen“, ergänzte Katharina Behrenbeck, stellvertretende Vorsitzende des SkF-Rats. „Dass wir das Haus Adelheid 1984 als Träger übernahmen, war völlig klar. Eine Aufgabe wie diese ist das Herz der Vereinsarbeit.“

Weiteres Gebäude entsteht auf Grundstück des alten Haus Adelheid

In den neuen Räumen auf vier Etagen an der Ludwigsburger Straße 23 haben 28 junge Familien, oftmals alleinerziehende Mütter, ab Anfang Juli ihr Quartier bezogen; sie zogen aus dem benachbarten Altgebäude an der Escher Straße 158 hierhin um.

Das vorherige Familienzentrum, das dem Neubau Platz machte und derzeit in Containern untergebracht ist, wurde ab November 2023 niedergelegt. Im April 2024 war Grundsteinlegung für das neue Haus Adelheid, vier Monate später das Richtfest.

Mit dem Umzug der Familien ist zugleich der zweite Bauabschnitt eingeleitet: Das Altgebäude von 1967, das den heutigen räumlichen und energetischen Anforderungen nicht mehr entspricht, wird niedergelegt; derzeit läuft noch die Entkernung. An dessen Platz soll das Familienzentrum mit Kita einen neuen Platz finden, in den Obergeschossen sind zehn Mietwohnungen geplant.

„Moses-Fenster“ in Neubau integriert

Für die Familien stehen kleine, aber räumlich gut gelöste Appartements mit separatem Schlafzimmer, Balkon und Kochnische bereit. Auch das seit 25 Jahren bestehende „Moses-Fenster“, ein anonymer Abgabeort für Neugeborene, der sich an Mütter in extremen Notsituationen richtet, hat seinen Platz bekommen: Es ist über einen eigenen Zuweg erreichbar; der verwinkelte Vorhof bietet Diskretion. „Sobald ein Baby eingelegt wird, löst dies automatisch einen Alarm aus“, erläuterte Mitarbeiterin Karin Horst auf der kleinen Hausführung. Insgesamt 30 Kinder wurden seit der Eröffnung im Jahr 2000 abgegeben, im Vorjahr zwei.