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Kölner GastronomieDie neuen Restaurants in Zoo und Flora

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Das Gartenlokal „Dank Augusta“ der sanierten Kölner Flora.

Das Gartenlokal „Dank Augusta“ der sanierten Kölner Flora.

Riehl – Die hochsommerlichen Temperaturen und die vielen Auswärtigen, die zu den Kölner Lichtern angereist waren, führten zu einer ersten große Belastungsprobe für zwei neue gastronomische Betriebe in Köln. Beide sind erst seit wenigen Wochen in Betrieb, beide liegen fast in Sichtweite zueinander und obendrein in einer besonders attraktiven Umgebung.

Der eine heißt „Dank Augusta“ und ist das neue Gartenlokal der Mitte Juni wiedereröffneten Flora. Der andere ist das neue Zoo-Restaurant. Beides sind Ausflugsziele, die extrem vom guten Wetter profitieren, demzufolge hat jedes eine große Terrasse mit 300 Plätzen (Zoo) und 200 bis 220 Plätzen in der Flora. Damit enden aber auch die Gemeinsamkeiten. Vom Konzept könnten beide Lokalitäten nicht unterschiedlicher sein.

Etliche Auszeichnungen

Die für die Bewirtung der Flora zuständige Kirberg GmbH hat ihren Firmensitz in Bergisch Gladbach und bewirtet seit mehr als dreißig Jahren internationale Konzerne, Messen und Festivals wie etwa Rock am Ring. Kirberg kann sich mit etlichen Auszeichnungen schmücken und gehört längst zu den erfolgreichsten Caterern Deutschlands. „Wir setzen auf Qualität und verpacken sie ein bisschen anders“, umschreibt Jutta Kirberg das Konzept. Was im Eventbereich längst gang und gebe sei – das Abfüllen von Speisen in Gläser – sei bewusst jetzt auch für die Flora eingesetzt worden. Es sehe dekorativ aus und helfe, Verpackungsmüll zu vermeiden.

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Getränke aus dem Pappbecher gab es nur ein einziges Mal, nämlich beim Riesenansturm am Tag der Offenen Tür. Seitdem wird der aus der Kölner Rösterei van Dyk stammende Kaffee in weiße Porzellanbecher gefüllt. Auch die Limonadengetränke stammen nicht von den üblichen Großanbietern, sondern kleinen Manufakturen.

An Speisen erwartet die Besucher einerseits eine leichte Sommerküche wie Gemüse-Couscous-Salat mit Joghurt-Minze Dipp (4,90 Euro), erfrischende Gazpacho (4,50 Euro) oder Huhn trifft Kokos und Curry (8,40 Euro). Andererseits stehen Picknick-Klassiker im Angebot; etwa Kartoffelsalat mit Gurke und frischen Gartenkräutern (3,90 Euro) Nudelsalat mit jungem Gemüse (3,80 Euro) oder warme Frikadelle vom Kalb 3,50 Euro). Neben den Torten im Weckglas (um 3,50 Euro) gibt es sonntags hausgemachten Kuchen vom Blech mal fruchtig, mal mit Streusel (jweils 2,80 Euro ) sowie Eis aus eigener Herstellung.

Unterschiedliche Interessen

Nach Angaben der Catering-Expertin Kirberg wurden im Konzept für die Dank-Augusta-Gastronomie unterschiedliche Interessen berücksichtigt. Auffallend sei, dass immer mehr junge Menschen die Flora für sich entdeckten, auch als Ort für einen entspannten Sun Downer. Viele genössen auch einfach nur das für Innenstadt-Verhältnisse angenehme Klima. Das nach der Gemahlin des preußischen Kaisers Wilhelm I. benannte Lokal – Augustas Büste im Garten wird künftig abends angestrahlt – öffnet bei schönem Wetter täglich um 12 Uhr und schließt um 22.30 Uhr. Für Behinderte gibt es einen Zugang am Haupteingang, ein weiterer Eingang auf der gegenüber liegenden Seite soll kommen.

Was gehört außer Tieren unbedingt zu einem Zoo-Besuch? Fragt man Karen Görg, zuständig für das Eventmanagement der Zoo Gastronomie GmbH, dann sind es Pommes. Ohne die Klassiker, Fritten und Bratwurst, sei eine Gastronomie im Zoo nicht denkbar. Folglich hat sich das Ende Mai eröffnete Lokal entsprechend aufgestellt. Die Wurst kommt von Thönes Natur-Verbund, einem Bio- und Naturfleischanbieter vom Niederrhein, die Pommes Frites sind frisch „und nicht tiefgefroren“. Die kleine Portion kostet 2,10, die Familienportion sechs Euro. Die Naturbrat- oder Bockwurst liegt bei 2,60 Euro, mit Pommes 4,50. Es gibt verschiedene Schnitzelvariationen, ein Salatbuffet (ab 3,90 Euro), Gerichte von der Pasta-Bar (6,50 Euro ) und frische Kuchenangebote ab 2,60 Euro.

In dem völlig neu gestalteten, barrierefreien Selbstbedienungsrestaurant stehen circa 150 Plätze zur Verfügung. Von den meisten aus kann man das Treiben auf dem angrenzenden Spielplatz im Auge behalten. Da an normalen schönen Tagen zwischen 8000 und 10.000 Menschen den Zoo besuchen (darunter 35 Prozent Kinder) und laut Görg die Hälfte der Besucher etwas isst und trinkt, gibt es ein größeres Angebot, was sich ausschließlich an die kleinsten Gäste wendet. Sämtliche Kindergerichte kosten vier Euro, fünf das Menü, das zusätzlich einen Biosaft und eine Überraschung beinhaltet.

Ein besonderes Angebot ist das sonntägliche Bauernfrühstück (9-12.30 Uhr) am Clemenshof mit regionalen Spezialitäten vom Büffet. Das Zoorestaurant ist im Sommer täglich von 9.30 Uhr bis 17.45 geöffnet.

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