Poller und KontrollenRaserei in Longerich soll gestoppt werden – Politik beschließt Aktionspaket

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Freiwillige Helfer montierten mit vereinten Kräften die neue Tempo-Infotafel an der Longericher Straße.

Mit der Tempo-Infotafel konnten Geschwindigkeits-Verstöße auf der Longericher Straße festgehalten werden.

In Reaktion auf die verbreitete Raserei auf der Longericher Straße fordert die Bezirksvertretung Nippes Abhilfe. Vor dem Kindergarten sollen Gitter oder Poller her.

Um die Verkehrssicherheit in der Longericher Straße zu erhöhen und der häufig zu beobachtenden Raserei entgegenzuwirken, fordert die Bezirksvertretung Nippes Abhilfe von der Verwaltung. Einstimmig beschloss sie den entsprechenden gemeinsamen Antrag von SPD- und CDU-Fraktion.

Demnach sollen auf dem südlichen Teil der Longericher Straße, zwischen Hansenstraße und Ossietzkystraße, „geeignete Maßnahmen“ getroffen werden, um das gefahrene Tempo dauerhaft wirksam zu reduzieren. Welche Mittel dabei zum Einsatz kommen sollen, ließ der Antrag offen.

Poller oder Gitter am Kindergarten gewünscht

Am Kindergarten „An St. Bernhard“ soll als Sofortmaßnahme auf 40 Metern Länge der Bürgersteig durch Poller oder Gitter vor dem Überfahren durch Autos gesichert werden. Außerdem sind eine Verkehrszählung und regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen gewünscht.

Der gemeinsame Antrag von SPD und CDU resultiert aus dem „Runden Tisch“ des Bürgervereins Longerich mit Polizei, Politik und Nachbarschaft im März im Longericher Generationenhaus. Dabei hatte der Verein die Auswertung der Messergebnisse der Geschwindigkeits-Infotafel vorgestellt, die der Verein im Wechsel an mehreren Stellen in Longerich einsetzt.

In den Messprotokollen traten regelmäßige, erschreckende Geschwindigkeits-Verstöße auf der Longericher Straße zutage, mit Spitzen jenseits der 90 km/h. Auf dem Termin wurden unter anderem Bremsschwellen und Mittelinseln als mögliche bauliche Möglichkeiten gegen die Raserei genannt. Auch an den beiden anderen Messpunkten des Bürgervereins – der Graseggerstraße und der Paul-Humburg-Straße – hat das System häufige Tempo-Überschreitungen registriert, jedoch in nicht so extremem Ausmaß wie auf der Longericher Straße.

„Wir haben die Ideen aufgenommen und in einen Antrag gegossen“, erläuterte SPD-Fraktionschef Ulrich Müller. „Vor der Kita St. Bernhard ist die Straße sehr eng. Dort kommen zwei Autos gerade so aneinander vorbei – aber auch nur, solange niemand am Rand parkt.“ Deshalb wichen dort viele auf den Bürgersteig aus, der in dem Bereich niedrige Bordsteine habe.

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