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„Zukunft gestalten“Niehler Gymnasiums-Klasse setzt sich für Nachhaltigkeit ein

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Die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Schulleiter Bohdan Zemek (5.v.r.) vor dem selbstgebauten Lavendel-Hochbeet.

Die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Schulleiter Bohdan Zemek (5.v.r.) vor dem selbstgebauten Lavendel-Hochbeet.

Die Klasse 5b des Erich-Kästner-Gymnasiums in Niehl beschäftigt sich wöchentlich mit Projekten, die die Umgebung lebenswerter gestalten sollen.

„Fridays for Future“ einmal anders, nämlich mit mehr Praxisbezug und eigener Initiative – das leistet ab sofort die Klasse 5b im Erich-Kästner-Gymnasium (EKG): Die rund 25 Mädchen und Jungen nehmen als Pilotklasse am Projekt „Zukunft gestalten“ des Umwelt-Coachingteams „Planet Care – Small Steps“ aus Düsseldorf teil. Zunächst bis zu den Sommerferien entwickeln sie jeden Freitag bei ihrer jeweils vierstündigen Projektarbeit Ideen, wie sie die Schule und ihr direktes Umfeld nachhaltiger gestalten können – im Geiste der 17 Nachhaltigkeitsziele der Uno. Zu diesem gehören etwa die Abwesenheit von Armut und Hunger, sauberes Wasser, Klimaschutz, gute Bildung, Gesundheit, Geschlechter-Gerechtigkeit, nachhaltiges Wirtschaften und Stadtentwicklung sowie Recycling.

Einen ersten Vorgeschmack gab es bei der Kick-Off-Veranstaltung in der Schule: Nach einer Einführung durch die Dozentinnen, in der es um globale Herausforderungen, planetare Grenzen und ökologische Kipppunkte ging, baute und bepflanzte die Gruppe gemeinsam ein Hochbeet mit insektenfreundlichen Pflanzen wie Lavendel. Außerdem erfuhr die Gruppe, wie sich aus einfachen Hausmitteln Waschpulver herstellen lässt. „Die Schülerinnen und Schüler können ihre Projekte selbstständig definieren und angehen“, erläutert EKG-Schulleiter Bohdan Zemek. „Wir wollen dazu erziehen, eigenständig zu handeln. Es geht darum, Potenziale zu wecken, nicht um reine Wissensvermittlung.“

Warum nicht eigenen Kuchen backen?

Die beiden die Klasse beim Projekt betreuenden Lehrkräfte, Julia Kolbe und Carolin Philipps, haben in erster Linie die Aufgabe, das Lernen zu begleiten und der Klasse mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihnen Mut zu machen, auch unkonventionelle Ideen weiterzuverfolgen. „Es gab schon die ersten Ideen aus der Runde: Etwa Wildblumen-Saaten auf Grünflächen zu verteilen, Bienenhotels zu bauen – oder im Schulkiosk selbstgebackenen Kuchen zu verkaufen statt einzeln verpackter Industrieware“, so Zemek.

Kooperationspartner außerhalb des Schulkosmos, etwa mit Unternehmen im Veedel, sind dabei möglich und erwünscht. Auch mehrere Eltern sind ehrenamtlich bei der Aktion engagiert und kommen für die Projektstunden in die Schule. Das EKG ist eines der ersten Gymnasien in Köln, die bei diesem Programm mitmachen. Nach der bis zu den Sommerferien reichenden Pilotphase soll die Umweltbildung im kommenden Schuljahr fester Bestandteil des Schullebens werden.