Abo

145-Meter-HochhausStadt Köln geht auf DEVK zu – Unternehmen hält Druck hoch

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt ein Holz-Modell des Rheinufers im Linksrheinischen mit zwei Hochhäusern.

Standort der geplanten neuen Zentrale: Links im Bild ist die Zoobrücke zu sehen, rechts das Colonia-Hochhaus, in der Mitte das vorgesehene DEVK-Hochhaus.

Die Planung des neuen 145-Meter-Hochhauses der DEVK geht weiter, doch das Unternehmen prüft laut eigener Aussage weiter den Wegzug aus Köln.

Der Stadtentwicklungsausschuss des Rates soll am 2. Februar die Planung des neuen DEVK-Hochhauses von bis zu 145 Metern vorantreiben – trotzdem hält der Kölner Versicherer den Druck auf Verwaltung und Politik hoch. Unter anderem hat sich das Unternehmen laut Vorstandsmitglied Bernd Zens für 15 Monate eine Option für ein Grundstück in Monheim gesichert. Es gilt als Alternative und Druckmittel, wenn die DEVK in Köln nicht vorankommt.

Laut Zens kostet eine neue Zentrale im 25 Kilometer entfernten Monheim rund 630 Millionen Euro und ist damit 220 Millionen Euro günstiger als in Köln. In Monheim plant die DEVK ein zehn- bis elfstöckiges Hochhaus auf größerer Fläche, in Köln sollen bis es zu 145 Meter sein.

Zens bevorzugt weiter die höchste Variante, erst ein zweistufiger Wettbewerb soll aber über Aussehen und Höhe entscheiden. Zens peilt einen Entwurf des Hochhauses Ende des Jahres an. Ein Experte prüft auch, ob sich das Projekt mit dem Kölner Dom verträgt, der 157 Meter misst.

Die Stadtverwaltung bezeichnet den geplanten Beschluss als Startschuss für das weitere Verfahren, an dessen Ende an der Zoobrücke ein neues Hochhaus stehen soll. Es geht darum, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Laut Verwaltung ist es „ein klares Signal der Stadt an die DEVK, dass die Planung unter Beachtung der Vorgaben des verfahrensleitenden Beschlusses begrüßt und unterstützt wird“.

Mit dieser Aussage will die Stadt vermutlich auf die DEVK zugehen, in der Vergangenheit hatten Unternehmen und Stadt viel gestritten. Zens hatte der Stadt zu wenig Tempo vorgeworfen, die wiederum der DEVK zu wenig Kompromissbereitschaft.

Bis 2041 will die DEVK von rund 2200 auf 3650 Mitarbeiter wachsen, deshalb will das Unternehmen die bisherige Zentrale per Sockel mit dem Hochhaus verbinden, das auf dem benachbarten Grundstück des Zoo-Parkhauses entstehen soll. Laut Zens könnte das 2031 sein. Die Sanierung der Zentrale hat die DEVK vorerst gestoppt.

KStA abonnieren