Der Kölner Friedenslauf fand erstmals in Nippes statt. Statt mitten durchs Veedel, wie zunächst geplant, ging es auf der Bezirkssportanlage rund.
Kölner Friedenslauf34 Athleten liefen auf der Nippeser Bezirkssportanlage mit – neue Pläne für 2024

Die Siegerehrung vor dem TFG-Vereinsheim
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Dieses Jahr war es nur „ein bisschen Frieden(slauf)“: Genau 34 Athletinnen und Athleten schnürten für die 34. Auflage des jährlichen Laufes für den guten Zweck ihre Turnschuhe – denn ein Teil des Startgelds geht zugunsten von Friedensprojekten, in den vergangenen Jahren etwa dem Kölner Ukraine-Hilfsverein „Blau-Gelbes Kreuz“. Erstmals hatte der Ausrichterverein, die Turn- und Fechtgemeinde (TFG) 1878 Nippes um Sportwart Jürgen Cremer, den Lauf in Nippes selbst stattfinden lassen – in den Vorjahren lief man am Rheinufer entlang, mit Start und Ziel neben dem Axa-Hochhaus.
Statt, wie zunächst geplant, auf einem Rundkurs durch das Nippeser Zentrum, unter anderem über die Neusser Straße – was an den exorbitant hohen Absperr- und Sicherungskosten scheiterte – ging es auf einem 1,2 Kilometer langen Wald-und-Wiesen-Parcours kreuz und quer über das komplette Gelände der Bezirkssportanlage Merheimer Straße, mit Flatterbändern und Hütchen gekennzeichnet sowie Start und Ziel auf der Tartanbahn um den Kunstrasenplatz.
Der ursprünglich geplante Zehn-Kilometer-Lauf musste aus Zeitgründen auf fünf Kilometer beschränkt werden – auf der Anlage fand ab mittags noch ein Fußballspiel statt. Zudem gab es 400-, 800- und 1600-Meter-Läufe für die jüngeren Starter. Der Bürgerverein „Für Nippes“ um den ersten Vorsitzenden Najib Ramz, organisierte das Event mit.
Zeit-Schätzlauf als zusätzlicher Spannungsmoment
Der Laune tat jedoch die etwas „geschrumpfte“ Veranstaltung keinen Abbruch: Unter der motivierenden Moderation von Uta Wiesemann zogen die Starter ihre Runden, bekamen Applaus der Zuschauer und bereits Angekommenen – und der nach knapp 40 Minuten letzte Zieleinläufer, ein Senior, wurde sogar von einer Gruppe von Mit-Athletinnen und -Athleten auf der Zielgeraden begleitet. „Das war der Gänsehaut-Moment des Tages“, bilanzierte Wiesemann.
Um für etwas zusätzliche Spannung zu sorgen, gab es zwei Wertungen: Neben dem klassischen Wettbewerb, bei dem die Schnellsten gewinnen, konnte man beim Zeitschätzlauf vor dem Start einen Tipp für die eigene Zielzeit abgeben – in dieser Disziplin gewannen dann diejenigen, die ihrer Schätzung am nächsten kamen; Uhren oder andere Hilfsmittel waren während des Laufs natürlich nicht erlaubt.
Für 2024 haben die Organisatoren des Friedenslauf einen neuen Plan: Dann nämlich soll er tatsächlich mitten durch Nippes führen – auf einem Rundkurs über das Clouth-Gelände, durch die Grünanlagen bis zur Inneren Kanalstraße sowie den Johannes-Giesberts-Park. Bei dieser Variante sind wesentlich weniger Sperrungen nötig als bei einer Streckenführung durch das Ortszentrum. Auch ein neuer Name steht zur Debatte: „Run4Peace Cologne“ – wobei die 4 zugleich für die vier Alliierten steht, die Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg bezwungen.