Ab Mitte 2025 sollen an der U-Bahn-Haltestelle Lohsestraße für rund 17,8 Millionen Euro zwei Aufzüge entstehen. Drei Jahre sollen die Bauarbeiten dauern.
Köln-NippesKVB-Haltestelle Lohsestraße wird barrierefrei – Bau beginnt 2025

Die Bahnhaltestelle Lohsestraße bekommt ab Mitte 2025 zwei Aufzüge. Drei Jahre soll die Bauzeit dauern.
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Eine „unendliche Geschichte“ – so mutet das Vorhaben an der U-Bahn-Haltestelle Lohsestraße an. Doch nun ist es endlich auf dem Weg: Die Nippeser Haltestelle, nahe der Grenze zum Agnesveedel, erhält die seit langem geplanten Aufzüge und wird somit barrierefrei. Denn bislang gibt es für die Zugänge zur Haltestelle nur Treppen; an den beiden nördlichen Eingängen zusätzlich Rolltreppen. Für Personen im Rollstuhl ist die Haltestelle daher bislang nicht nutzbar.
Zwei Lifte und zahlreiche Erneuerungen geplant
Das soll sich nun ändern. Geplant sind zwei Lifte, die zwischen der Shell-Tankstelle und der Straßenbrücke oberhalb dem Weg zur Lohserampe entstehen sollen. Der westliche Aufzug wird etwa am ebenerdigen Weg in den Lohsepark liegen, der östliche direkt gegenüber, nahe dem Eingang zum Jugend-Verkehrsübungsplatz an der Neusser Straße.
Die Arbeiten sollen ab Mitte 2025 beginnen. Sie werden ungefähr drei Jahre dauern. Rund 17,8 Millionen Euro Kosten sind kalkuliert. Voraussichtlich knapp zwei Drittel der Summe kann sich die Stadt als Förderung im Rahmen des ÖPNV-Investitionsprogramms vom Land zurückholen.
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Verkehr auf der Neusser Straße zeitweise beeinträchtigt
Zeitgleich mit dem Bau der Lifte werden zahlreiche Einzelkomponenten der Haltestelle aufgefrischt, darunter Beleuchtung, Belüftung, die Feuerlöschanlage und das Lautsprecher-System. Um die Aufzüge betreiben zu können, muss zudem die Stromversorgung komplett erneuert werden.
Aus bautechnischen Gründen werden die beiden nördlichen Zugänge zur Haltestelle für rund 18 Monate gesperrt. Für die Einrichtung der Baustelle und zur Lagerung des Materials fällt außerdem zeitweise in beiden Richtungen der Neusser Straße jeweils eine Fahrspur weg; für den Radverkehr soll es eine alternative Streckenführung geben.
Bereits vor knapp neun Jahren, im November 2015, hatte der Rat den Planungs- und Bedarfsfeststellungsbeschluss für die Lift-Nachrüstung gefasst. Seitdem verzögerte sich das Projekt in mehreren Stufen: Eine erste Ausschreibung konnte laut Stadt aus vergaberechtlichen Gründen nicht abgeschlossen werden, wodurch ein zweites europaweites Vergabeverfahren nötig wurde, mit 24 Monaten zusätzlicher Dauer.
Auch beim Auftragnehmer für die Planung der technischen Ausrüstung kam es zu einem 33-monatigen Verzug. Letztlich konnte die Entwurfsplanung erst Ende 2023 abgeschlossen werden. Nun kann es endlich losgehen: Nach dem einstimmigen Votum der Bezirksvertretung Nippes fällten auch der Verkehrs-, der Finanzausschuss und abschließend der Rat den finalen Baubeschluss für das Großprojekt.