Ein nachhaltiger und barrierefreier Neubau soll die beiden Zentren des Vereins Latibul miteinander vereinen.
11,6 Millionen Euro Förderung vom BundZirkuspädagogisches Zentrum in Köln will für 23 Millionen Euro ausbauen
Das Theater- und Zirkuspädagogische Zentrum Latibul in Köln hat beschlossen, seine beiden Einrichtungen an einem Standort zusammenzulegen. Dafür will Latibul mit 23 Millionen Euro am Standort am Riehler Rheinufer neues Gebäude im Holzrahmenbau aus vorgefertigten Wand- und Deckenelementen errichten. Der Bund wird die Hälfte des Neubaus fördern.
Latibul will beide Standorte zusammenlegen
Der Neubau soll auf dem Gelände des Standorts für Zirkuspädagogik in Riehl entstehen, wo einige Zelte stehen. Das Zentrum für Theaterpädagogik soll anschließend aus dem Belgischen Viertel nach Riehl ziehen. An beiden Standorten bildet das gemeinnützige Zentrum in der Theater- und Zirkuspädagogik aus. Das umfasst Seminare für Schulen, aber auch Freizeitkurse und staatlich anerkannte Weiterbildungen.
„Ein Bau im Holzrahmen ist gut planbar, die Bauphase wird dadurch sehr verkürzt“, sagt Éva Adorján,
Geschäftsführerin von Latibul. Das Gebäude soll begrünte Wand- und Dachflächen enthalten und durch regenerative Energien versorgt werden. Aktuell befinde sich das Projekt noch in einer frühen Phase, es müssen noch zahlreiche Genehmigungen eingeholt werden. Ende 2028 soll der Neubau dann aber stehen.
Der Bund bezahlt die Hälfte der Kosten
Die Förderung umfasst mit 11,6 Millionen aus dem Förderprogramm „Kultur-Invest“ des Bundes rund die Hälfte der 23,2 Millionen Euro an Baukosten. Über die restliche Finanzierung liefen aktuell noch die Gespräche, sagt Adorján gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Der Neubau soll zudem einen Veranstaltungsraum enthalten und barrierefrei werden. Laut Adorján gibt es in der Größenordnung noch kein anderes Gebäude in der Kulturpädagogik, das komplett barrierefrei ist. Auch Nachhaltigkeit werde beim Neubau eine Rolle spielen, da die bisherigen Standorte, vor allem die Zelte in Riehl, „energetisch eine Vollkatastrophe“ sein.
Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei Latibul tätig
„Köln als Zirkusstadt zeigt damit auch, dass kulturelle Teilhabe und soziales Miteinander von klein auf auch mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verbunden werden können“, sagt die Kölner Bundestagsabgeordnete Katharina Dröge, Vorsitzende der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“, zum Projekt.
Aktuell sind 28 Mitarbeiter bei Latibul festangestellt, rund 80 Freischaffende kämen pro Jahr dazu, so Adorján.