Auf altem SchwimmbadgeländeNeue Grundschule in Nippes geplant

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Wiese

2012 begann der Abriss des Nippeser Hallenbades.

Weidenpesch/Nippes –  Im Sommer 2024 soll der Stadtbezirk Nippes seine 17. selbstständige Grundschule mit drei parallelen Klassen erhalten: Auf dem früheren Gelände des 2012 abgebrochenen Nippeser Hallenbades an der Friedrich-Karl-Straße / Ecke Niehler Kirchweg wird das Gebäude entstehen. Per Mitteilung an die Bezirksvertretung Nippes bestätigte das Schuldezernat die Planungen.

„Das dreizügig ausgerichtete neue Schulgebäude Friedrich-Karl-Straße soll im ersten Quartal 2024 fertig gestellt werden“, heißt es darin. Der Betrieb an der knapp in Weidenpesch, an der unmittelbaren Grenze zu Nippes, liegenden Schule könnte dann pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres losgehen; im November 2023 soll das Anmeldeverfahren starten. Ansonsten ist jedoch noch sehr vieles offen.

Übergang noch nicht geregelt

Auch auf die übrige Grundschullandschaft hat die Schließung eine Auswirkung: In das neue Gebäude ziehen wird die Montessori-Schule, das derzeit  an der Stammheimer Straße 101 in Riehl liegt. Die historischen Schulgebäude  werden die beiden verbleibenden Riehler Grundschulen, die Schüler  der Gemeinschafts-Grundschule (GGS) und die katholische Otfried-Preußler-Schule (OPS), erhalten, um die Schulen dort erweitern zu können.

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Ob die neue Schule in „konventioneller“ Form oder nach der Montessori-Pädagogik geführt wird, steht noch nicht fest. Die Riehler Montessori-Schule ist bislang nicht eigenständig, sondern eine Zweigstelle der GGS Gilbachstraße nahe des Mediaparks. Die neue Schule an der Friedrich-Karl-Straße soll dagegen selbstständig werden.  Auch wie der Übergang von alter zu neuer Schule vonstatten geht, ist derzeit noch nicht geregelt. 

Mehrere Möglichkeiten

Zwei Varianten sind denkbar: Mit Unterrichtsschluss im Sommer 2024 in Riehl könnten sich die Mädchen und Jungen, die noch Grundschuljahre vor sich haben, entweder direkt an die Friedrich-Karl-Straße ummelden. Oder aber, in der Variante der „auslaufenden Schließung“, zieht die Montessori-Schule für ihre letzten Jahre an die  Friedrich-Karl-Straße um, während im neuen Schulgebäude zugleich eine neue Schule „hineinwächst“.

Sollte auch die neue Schule nach dem Montessori-Prinzip arbeiten, spräche wohl vieles für die erste Variante, da für die Schülerschaft kein „pädagogischer Bruch“ entstehen würde. „Gemeinsam mit Schulaufsicht und Schulleitung der Montessori-Grundschule, und der GGS Gilbachstraße, muss somit in der nächsten Zeit abgestimmt werden, wie die Verselbständigung schulrechtlich durchgeführt werden soll“, erklärt die Stadt hierzu. Auch die Meinung der Bezirksvertretung Nippes soll im Verfahren eine Rolle spielen, wie ausdrücklich betont wird.

Abriss begann 2012

Der Schulbau auf dem früheren Nippeser Badgelände hat eine lange Vorgeschichte: Schon ab 2013 wurde das Projekt vorbereitet. Zunächst sollte die Schule in Modulbauweise entstehen. Weil die Höhenunterschiede auf dem Gelände aber mit bis zu 3,50 Metern zu groß sind, verabschiedete sich die Verwaltung von jenem Vorhaben. 

Die Schule wird nun individuell geplant und gebaut. Das Nippeser Bad hatte im Februar 2012 ungeachtet massiver Proteste von Schulen und Sportvereinen geschlossen, die dort ihre Schwimmstunden und -trainings abhielten. Im folgenden Herbst begann der Abbruch des Bades. 

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