Der öffentliche Personennahverkehr soll ausgebaut werden. Eine Untersuchung zeigt jetzt, dass Köln besonders schlecht abschneidet.
Studie belegtÖPNV-Angebot in Köln schrumpft – Schleppender Ausbau in großen NRW-Städten

Ein Bus der KVB-Linie 436 in Köln. Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs kommt in den großen NRW-Städten nur schleppend voran. In Köln schrumpft das Angebot so gar.
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Der Ausbau des Bus- und Bahnangebots macht nach einer Erhebung im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace in Nordrhein-Westfalen nur teilweise Fortschritte. In 5 der 13 größten Städte des Bundeslandes wurde der Nahverkehr seit 2023 demnach spürbar - also um mehr als ein Prozent - ausgebaut.
Zugelegt haben der Studie zufolge Aachen (+4,3), Münster (+3,9), Bonn (+2,1), Düsseldorf (+1,8) und Duisburg (+1,4). Geschrumpft ist das Angebot hingegen in Köln (-3,1). Wenig verändert hat sich zwischen 2023 und 2025 in Wuppertal, Dortmund, Bochum, Mönchengladbach, Gelsenkirchen und Essen. Für Bielefeld seien die Datensätze unvollständig gewesen, heißt es.
Greenpeace-Studie: Düsseldorf sorgt für gutes NRW-Abschneiden
Laut Greenpeace-Verkehrsexpertin und Studienautorin Lena Donat gibt es beim Ausbau des ÖPNV keinen einheitlichen Trend. „Dass NRW im Vergleich der Bundesländer verhältnismäßig gut abschneidet, liegt hauptsächlich an Städten wie Aachen, Duisburg und Düsseldorf, die angefangen haben, den ÖPNV auszubauen.“ Den Städten in NRW helfe die hohe Siedlungsdichte. Dennoch blieben auch die am besten platzierten Städte weit hinter dem nötigen Ausbautempo zurück, so die Expertin.
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ÖPNV-Ausbau: In Köln geht Nahverkehrsangebot zurück
Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müsste das ÖPNV-Angebot nach Angaben von Greenpeace pro Jahr um mindestens 4,5 Prozent wachsen. Dies gelinge in Deutschland nur Leipzig (+14,6). Die Stadt in Sachen steht an der Spitze im Ranking der Großstädte.
Den zweiten Platz belegt Nürnberg (+5,4) vor Aachen und Münster. Den höchsten Rückgang verzeichnen Berlin (-7,1), Kiel (3,7) und Köln. Greenpeace führt dies vor allem darauf zurück, dass Personal fehlt und die Finanzierung nicht ausreicht.
Für die Studie wurde der ÖPNV in den 30 größten Städten in Deutschland untersucht. Grundlage ist die Anzahl der Abfahrten aus öffentlich zugänglichen Fahrplandaten. (dpa)