Der Marsch der swingenden Trauergemeinde

Die Streetband Clive Fenton & his Hot Cylindres unterhielt die Passanten auf der Dellbrücker Hauptstraße .
Copyright: Uwe Schaefer
Dellbrück – Vier in schwarze Mäntel gehüllte Männer mit Zylinder auf dem Kopf, zogen durch die Dellbrücker Hauptstraße: Der in Viersen lebende Brite Clive Fenton, Marc Bothe, Holger Werner und Frank Ludwig. An vier Stationen spielten sie klassischen New Orleans Jazz und lockten damit viele Passanten an, die sich der Band auf ihrem Weg angeschlossen hatten. Das Quartett war eine der Attraktionen der 23. Dellbrücker Jazzmeile, die an vier Tagen mit 35 Konzerten an 25 Spielorten aufwarteten.
„Wir treffen uns in dieser Zusammensetzung eigentlich nur hier in Dellbrück, also einmal im Jahr“, erzählte Klarinettist Holger Werner. Er ist der einzige Kölner in der Truppe. Die anderen kommen aus verschiedenen Städten, über ganz NRW verteilt. Die Auftritte des Quartetts werden bereits seit vielen Jahren vom Bestattungshaus Herweg & Roth gesponsert.
Während des Marschs der swingenden Trauergemeinde durch die Einkaufsstraße, gesellte sich gelegentlich Reiner Polz zur Kapelle und sang zu der Musik. Polz als Mitglied des Organisationsteams zog eine erste positive Bilanz des Festivals. Es habe eine tolle Resonanz gegeben: „Die Menschen hatten bei den Konzerten ein Lächeln in den Augen.“
Besonders gelungen seien beispielsweise der Eröffnungsabend mit der Climax Band Cologne in den Räumen der Kölner Bank oder das Konzert in der katholischen Josephskirche, an dem Joe Wulf & the Gentlemen of Swing, die Gospel Pearls und die Joseph-Bläser mitwirkten. An weiteren Abenden traten unter anderem Terrence Ngassa & Band, Krawall de Cologne, das Dagmar Bunde Quartett, Klaus der Geiger, die Cologne Dixieland Steamers und die Paulus Bigband auf. www.delljazz.de
Reiner Polz, Orgateam