Die Kölner Verwaltung sieht keine Notwendigkeit für einen zusätzlichen Fußgängerschutz an der Kreuzung in Eil, was die SPD kritisiert.
Köln-PorzVerwaltung sieht keinen Handlungsbedarf für Fußgängerschutz an Eiler Kreuzung

Aus Sicht der SPD in der Bezirksvertretung Porz muss die Verkehrssicherheit an der Bonner Straße, Ecke Bergerstraße im Stadtteil Eil für Fußgängerinnen und Fußgänger erhöht werden.
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Jutta Komorowski ist verärgert und ein wenig fassungslos. Grund dafür ist eine Mitteilung der Verwaltung. In der nimmt die Verwaltung Stellung zu einem Antrag der SPD. Die hatte gefordert, dass an der Kreuzung Bonner Straße, Ecke Berger Straße im Stadtteil Eil, geprüft wird, wie der Schutz für Fußgänger erhöht werden kann. Die Antwort lautet: gar nicht.
Denn aus Sicht der Verwaltung ist eine sichere Querung der Bonner Straße für Menschen, die zu Fuß unterwegs sind, bereits jetzt schon gegeben. Das sei vor Ort geprüft worden. „Der Einmündungsbereich ist frei von Einbauten und parkenden Fahrzeugen, sodass die Sicht für und auf querende Passanten gut ist“, heißt es in der Mitteilung. In der verweist die Verwaltung auch auf einen Sachstandsbericht aus dem Jahr 2023. Dort teilt die Verwaltung zusätzlich mit, dass die Geschwindigkeit der ein- und ausfahrenden Fahrzeuge wegen der schmalen Fahrbahn gering sei.
Verzögerte Antwort – SPD kritisiert langsame Verwaltung
Nicht nur die Antwort selbst, sondern auch der Zeitpunkt, sind für SPD-Fraktionschefin Jutta Komorowski Stein des Anstoßes. Denn der Antrag der Sozialdemokraten von Juni 2020 liegt fast genau fünf Jahre zurück. „Das ist ein respektloser Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern“, schimpft Komorowski. Es sei die Pflicht der Verwaltung, Anliegen zeitnah zu prüfen. Sollte eine Prüfung länger dauern, müsse die Verwaltung in der Lage sein, eine Info zum Sachstand zu geben. Die gab es zwar Mitte August 2023, scheint aber die SPD nicht erreicht zu haben. Deswegen hatten die Sozialdemokraten Ende August 2023 erneut eine Frage zum Sachstand gestellt. Auf deren Beantwortung die SPD wieder lange gewartet hat.
„Themen und Gefahrenstellen aus Porz haben offensichtlich keine Priorität bei der Kölner Verwaltung“, kritisiert SPD-Ratsmitglied Pascal Pütz das Prozedere. Dabei sei in seinen Augen das Problem vor Ort mit etwas Farbe „einfach zu lösen“.
Wie die SPD mitteilt, waren Bürgerinnen und Bürger immer wieder auf sie zugekommen und haben berichtet, dass es an der sogenannten T-Kreuzung ein Problem gebe. Dort sind Rad- und Fußgängerweg entlang der Berger Straße durch einen Grünstreifen getrennt. Der Radweg ist im Kreuzungsbereich auf der Straße eingezeichnet. Das Problem sei, dass Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus der Bonner Straße kommend bis auf Höhe des Radweges fahren. Dabei zeigen sie „kein Bewusstsein für die querenden Fußgänger“ ein paar Meter davor. Erschwerend komme hinzu, dass der Kreuzungsbereich immer wieder durch parkende Fahrzeuge schlecht einzusehen sei.