In Köln-Gremberghoven mussten 6000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch der Bus- und Bahnverkehr war beeinträchtigt.
6000 Menschen evakuiertBombe in Köln-Gremberghoven erfolgreich entschärft

Dirk Schmitz (KBD), Richard Berdel (Einsatzleitung Ordnungsamt) und Markus Schmitz (KBD) stehen neben den beiden entschärften Blindgängern.
Copyright: Stadt Köln
Bei routinemäßigen Sondierungsarbeiten ist am Donnerstag (27. November) in Köln-Gremberghoven erneut Kriegsaltlast ans Licht gekommen: Zwei englische Zehn-Zentner-Bomben mit Aufschlagzünder wurden im Bereich Cherusker-/Cimbernstraße gefunden. Wie die Stadt Köln mitteilte, mussten die Blindgänger noch Donnerstag entschärft werden. Gegen 23.45 Uhr kam dann die Nachricht: Die Freigabe zur Entschärfung wurde erteilt, die beiden Bomben sollten nacheinander entschärft werden.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf und das Kölner Ordnungsamt sicherten den Einsatzort am Nachmittag. Der KBD legte einen Gefahrenradius von 500 Metern fest. Rund 6000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.

Die Grafik zeigt den Evakuierungsradius in Köln-Gremberghoven.
Copyright: Stadt Köln
Der erste Klingelrundgang war gegen beendet 19 Uhr beendet, der zweite Durchgang zog sich aufgrund diverser Krankentransporte bis rund 22 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings immer noch 20 Krankentransporte offen. „Wann diese abgeschlossen sind, ist ebenfalls offen. Die Stadt Köln bittet weiterhin um Geduld und dankt für die Mitwirkung“, hieß es in einer entsprechenden Meldung. Gegen 23.45 Uhr war es dann soweit, die Entschärfung der beiden Weltkriegsbomben konnte beginnen.
Weltkriegsbomben erfolgreich entschärft – Sperrung gegen 1.20 Uhr aufgehoben
Gegen 1.20 Uhr teilte die Stadt dann mit, dass beide Blindgänger erfolgreich entschärft worden seien. Danach wurden alle Sperrungen aufgehoben, Anwohner konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Auch Züge und Bahnen können wieder ohne Einschränkungen fahren. Die Blindgänger wurden abtransportiert.
Von den Sperrungen betroffen waren Bahnhofplatz/Hohenstaufenstraße, Frankenstraße, Humboldtstraße mit angrenzender Bebauung bis Theodor-Heuss-Straße, Ottostraße, Konrad-Adenauer-Straße und der Bahnbereich.
S-Bahn und Buslinien sind betroffen
Wegen des Bombenfunds und der Entschärfung war in der Region Köln Steinstraße auch der Bahnverkehr beeinträchtigt. Betroffen waren unter anderem die S-Bahn-Linie S12 sowie die Buslinien 151, 152, 154.
Die Linien 151, 152 und 154 fuhren die Haltestellen Theodor-Heuss-Straße, Steinstraße, Stresemannstraße und Am Hochkreuz nicht mehr an, während die S12 an der Steinstraße ohne Halt durchfuhr.
Für Betroffene hatte die Stadt eine Anlaufstelle in der Kopernikusschule an der Bonner Straße 40 eingerichtet. Tiere durften dort allerdings nicht mitgebracht werden.
Zuletzt war im Oktober ein Blindgänger in Müngersdorf gefunden worden. (red / dpa)

