Könnte eine Sperrung helfen?In der Westhovener Aue wird oft wilder Müll entsorgt

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Wilder Müll Westhovener Aue

Rolf Schäfer am Poller Weg, Ecke In der Westhovener Aue, wo immer wieder Müll und Schutt abgeladen wird.

Köln-Westhoven – Rund um die Westhovener Aue ist Rolf Schäfer regelmäßig zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Und immer öfter ärgert er sich dabei. Der Grund: wilde Müllkippen. „Was die Leute alles hier einfach hinwerfen, unglaublich“, sagt Schäfer kopfschüttelnd. Am Poller Weg, Ecke In der Westhovener Aue hat er jüngst wieder eine entdeckt.

Bauschutt, Türen, Styropor-Abfälle lagen in dem Bereich des attraktiven Naherholungsgebiets am Rhein. Schäfer hat sich daraufhin beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ gemeldet. Auch wenn schnell ein Termin vor Ort vereinbart wurde, war einer dieses Mal schneller: die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB).

Beliebte Orte für wilde Müllentsorgung in Porz sind der AWB bekannt

Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die Ecke leider nur all zu genau, wie Sprecherin Cordula Beckmann auf Anfrage bestätigt. „Wir fahren die Stelle ein bis zwei Mal wöchentlich an und entfernen die unterschiedlichsten Abfallarten“, sagt sie. Der Müll sei sehr vielschichtig, er reicht von Sperrmüll über Hausmüll bis zu Schadstoffen wie beispielsweise Reifen. „Hier ist alles enthalten.“

Westhovener Aue

Die Westhovener Aue ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. 

Der Bereich und die wilden Müllkippen hat auch die Porzer Politik schon beschäftigt. So hat die Bezirksvertretung Porz im April vergangenen Jahres auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, dass die Verwaltung die Durchfahrt für Kraftfahrzeuge auf dem Poller Weg durch eine feste Absperrung unterbinden soll. Der Weg sollte sowohl hinter dem Gelände des Cologne Sportspark als auch an der Einmündung In der Westhovener Aue gesperrt werden. Getan habe sich seit dem allerdings nichts, so SPD-Fraktionschef Simon Bujanowski.

Kölner Bürger sollen Müllkippen melden

Aktuell ist die Straße ganz normal befahrbar und nicht abgepollert. „Ob eine Sperrung helfen würde, den Missstand zu beseitigen, können wir nicht sagen“, so AWB-Sprecherin Beckmann. „Es steht zu befürchten, dass sich das Problem lediglich auf andere, leichter zugängige Ecken verlagert.“

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Nichtsdestotrotz ist die AWB froh, wenn engagierte Bürgerinnen und Bürger wilde Müllkippen melden. Das gehe ganz unkompliziert über die Smartphone-App der AWB oder die „Sags uns“-App der Stadt.

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Aber auch per E-Mail können wilde Müllkippen bei der AWB melden. Die wilden Müllkippen können zudem sehr teuer werden. Bis zu 10000 Euro Bußgeld sind für große Mengen von beispielsweise nicht angemeldeter Sperrmüll möglich.

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