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Rathaussaal PorzMännerchor Eintracht Porz begeistert mit kölschen Liedern und prominentem Gast

Lesezeit 3 Minuten
Ältere Herren in schwarzen Hosen und roten Shirts singen auf einer Bühne. Vor ihnen sitzt ein Mann und spielt Akkordeon, ein weiterer Mann spielt Keyboard.

Auf der Bühne des Rathaussaales präsentierten der Männerchor Eintracht Porz unter Leitung von Andreas Biertz und Thomas Cüpper als „Et Klimpermännche“ traditionelle und neue Kölner Lieder.

Der Männerchor Eintracht Porz und Thomas Cüpper als „Et Klimpermännche“ erfreuten im Porzer Rathaussaal mit zu Herzen gehenden Liedern.

Schon mit den ersten Tönen erreichen Titel wie „Heimweh noch Kölle“ oder „unsere Stammbaum“ die Herzen ungezählter Menschen im Rheinland. Die Lieder werden gehütet wie ein kostbarer Schatz und bringen Erinnerungen zum Funkeln. Mit Fug und Recht können solche Lieder als Kölsche Diamanten gelten, und die polierte der Männerchor Eintracht Porz bei seinem Matineekonzert am Muttertag musikalisch auf.

Im Porzer Rathaussaal trugen die gesangsbegeisterten Herren des Traditionschores, der sich seit Jahren dem kölschen Liedgut verschrieben hat, Glanzstücke aus alter und neuer Zeit vor. So gab es Bewährtes von Willi Ostermann wie „die Mösch“, aber auch Köln-verliebte Songs aktueller Bands wie „Niemols ohne Alaaf“ von den Klüngelköpp oder „Für die Iwigkeit“ von den Räubern.

Mitmachen erwünscht: Publikum wird Teil des Chorkonzerts

Chorleiter Andreas Biertz hatte die Hits effektvoll für den Chorgesang bearbeitet und bezog auch das sangesfreudige Publikum bei den Refrains mit ein. Bei zwei Liedern wurden Männer aus dem Publikum, wie schon bei vorherigen Konzerten, auf die Bühne geholt, um den Männerchor stimmlich noch zu verstärken. Das machte etlichen der Gäste sichtbar Spaß. Andreas Biertz merkte humorvoll an, sie seien zu weiteren Proben immer dienstags im Westhovener Engelshof willkommen.

Wie es schon Tradition ist, luden die Eintracht Sänger erneut einen musikalischen Gast ein. Dieses Mal kam Thomas Cüpper in seiner Rolle als „Et Klimpermännche“ auf die Bühne und unterhielt das Auditorium mit Liedern zur Quetsch und einer vergnüglichen Moderation. So erzählte er von einer Hosen-Anprobe im Bekleidungshaus, die nicht so wirklich nach seinen Wünschen verlief, und nahm sich selbst und das Älterwerden kräftig auf die Schippe. Beim Porzer Publikum punktete er mit Erinnerungen an die Porzer Selbständigkeit. Im Bergischen Land, wo er aufgewachsen ist, sagte man damals: „wir fahren in die Stadt“ – und meinte damit nicht Köln, sondern Porz.

Die versprochenen Diamanten bei der Matinee versprühten besonders bei den besinnlicheren Liedern ihr Funkeln. Michael Bender als Moderator und die Sängergemeinschaft erwiesen damit Friedel Bender ihre Reverenz. Der jahrzehntelange Chorvorsitzende, dessen Lieblingslieder hier vorgetragen wurden, ist im vorigen Jahr verstorben.

Der Probenfleiß der Männer war deutlich zu spüren und ihre Sicherheit wuchs mit jedem neuen Lied. Für Solisten, die bei einzelnen Liedern hervortraten, gab es Sonderapplaus. Ihren Anteil am Gelingen hatte wieder die kleine Band, die den Gesangsvortrag begleitete, verstärkt durch musikalischen Nachwuchs aus den eigenen Chor-Reihen. Zwei Enkel des Chorvorsitzenden Peter Schumacher ergänzten die Blechbläser.

Zum Muttertag wurden alle Frauen mit dem Lied „Mer schenken der Ahl e paar Blömcher“ beschenkt. Für die Damen, die hinter den Kulissen am Gelingen der Chorarbeit und der Konzerte beitragen, hatten die Sänger zudem Blumengebinde vorbereitet. Und zum guten Schluss warteten im Foyer Getränke, Brötchen und nette Unterhaltungen auf alle Gäste.