Bei der Kanu Freestyle WM im bayerischen Plattling hatte die Porzerin Naya Daruwala mit schlechten Bedingungen zu kämpfen.
Mehreren DisziplinenPorzer Kanutin meistert herausfordernde Bedingungen bei WM in Bayern

Naya Daruwala vom Kanu Club Zugvogel bei der WM im bayerischen Plattling.
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Auch wenn zwischen Köln-Porz-Zündorf und Plattling über 600 Kilometer liegen, konnte Naya Daruwala die Kanu Freestyle Weltmeisterschaft in der bayerischen Stadt durchaus als Heim-WM bezeichnen. Denn gleich in drei Bootsklassen hatte sich die 20-jährige Sportlerin vom Kanu Club Zugvogel qualifizieren können.
Für Deutschland konnte Naya Daruwala im K1, Kajak sitzend, mit Doppelpaddel, im C1, Canadier knieend, mit Stechpaddel, und im Squirtboating, eine ganz flache Bootsform, an den Start gehen. Für die Zündorferin bedeutete dies ein anspruchsvolleres und vielseitigeres Training, denn jede Bootsklasse hat ihre eigenen Ansprüche. Und auch eine WM hat ihren besonderen Reiz, findet die Porzer Kanutin: „Das Schönste ist der Kontakt zu so vielen Menschen aus den verschiedensten Ländern, die alle die gleiche Leidenschaft haben.“
Schwankende Wasserstände und Krankheitsfall prägen Vorbereitung
Doch die Vorbereitung auf diese WM verlief leider nicht so wie geplant. Aufgrund der schlechten Wasserstände konnte das Training in Plattling nicht so wie erwartet stattfinden. Niedrige Wasserstände machten die Bedingungen schwerer und es wurden viele Pausentage eingelegt, an denen ein Training auf dem Wasser zu gefährlich gewesen wäre. Das zerrte an den Nerven. Aber: „In diesem Sport freuen sich auch die Konkurrenten für die Leistungen der anderen. Man gibt einander Tipps und auch das Training erfolgt gemeinsam“, so die Sportlerin aus Porz.
Zu Beginn des Teamtrainings wurde Daruwala dann krank und musste sich zunächst im Bett erholen. Als sie dann wieder halbwegs fit war, wurde das Teamtraining der einzelnen Nationen wegen der schlechten Wasserstände aufgehoben und es konnte frei auf der Wasserwalze trainiert werden. Bei 27 Nationen sowie mehreren Fahrerinnen und Fahrern war es schwer, eine passende Gelegenheit zu finden, wann die Walze und das Kehrwasser nicht überfüllt waren.
Zu Beginn der WM schwankten die Wasserstände. Die Veranstalter behielten sich vor, Wettkämpfe zu verschieben. Ein weiterer Stressfaktor für die Sportlerinnen und Sportler. Erst am Morgen des Wettkampftages wurde entschieden, welcher Wettkampf mit welcher Bootsklasse ausgefahren wurde.
Für Naya Daruwala ging es als Erstes im K1 ins Wasser. Mit Platz 14 schaffte es die Porzerin ins Viertelfinale. Am Abend des gleichen Tages stellte sie ihr Können noch im Squirtboating unter Beweis. In dieser Bootsklasse werden auf dem Flachwasser sogenannte Tricks gezeigt und im gleichen Lauf versuchen die Athleten das Boot und sich selbst unter die Wasseroberfläche zum sogenannten Mystery-Move zu schrauben. Das gelang Naya Daruwala. Nach den Vorläufen stand sie auf Platz 5. Im Halbfinale konnte sie diesen Platz nicht halten. Die Lehramtsstudentin fiel auf Platz 9 zurück.
Am zweiten WM-Tag stand der Start in der Klasse C1 an. Hier schaffte es Naya Daruwala auf Platz 7. Da die Veranstalter wegen der niedrigen Wasserstände die weiteren Wettkämpfe strichen, war dies auch die Endplatzierung. Auch im K1 wurde nicht mehr gefahren, weswegen auch Platz 14 am Ende zu Buche stand.