Eine missglückte Sprengung eines Kontoauszugsdruckers in Köln-Mülheim führte Ermittler auf die Spur einer Gruppe mutmaßlicher Waffenhändler.
Nach AutomatensprengungRazzia gegen mutmaßliche Waffenhändler in Köln, Neuss und Dormagen

Die Polizei hat am Freitagmorgen in Köln, Neuss und Dormagen neun Wohnungen durchsucht. (Symbolbild)
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In einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verbrechens nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz haben Einsatzkräfte am Freitagmorgen (12. September) zeitgleich neun Durchsuchungsbeschlüsse in Köln, Neuss und Dormagen vollstreckt. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei Köln bekannt gaben, kamen an vier Wohnungen Spezialeinheiten zum Einsatz, da dort Hinweise zur Lagerung illegaler Kriegswaffen vorlagen.
Bei den Durchsuchungen stellten die Polizisten und Polizistinnen mehrere scharfe Schusswaffen sowie Amphetamin und Cannabis in nicht geringer Menge sicher. Eine Person wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.
Sprengung von Kontoauszugsdrucker führte zu Ermittlungen
Auf die Spur der Männer und Frauen waren die Ermittler und Ermittlerinnen nach der Sprengung eines Kontoauszugsdruckers am 24. November 2024 in Köln-Mülheim gekommen. Bereits kurz nach der Tat hatten Polizisten und Polizistinnen zwei Tatverdächtige (heute 19 und 35 Jahre alt) festgenommen. Diese waren offenbar irrtümlich davon ausgegangen, einen Geldautomaten vor sich zu haben.
Die Auswertung der bei ihnen sichergestellten Mobiltelefone führte nicht nur zur Aufklärung weiterer Sprengungen von Geld- und Zigarettenautomaten sowie Einbrüchen in Juweliergeschäfte, sondern auch zu Hinweisen auf einen organisierten Waffenhandel.
Gruppe soll mit Kriegswaffen gehandelt haben
Neben dem älteren der beiden Festgenommenen sollen sechs weitere Männer sowie zwei Frauen im Alter zwischen 31 und 49 Jahren in den Handel mit Kriegswaffen, Handfeuerwaffen und entsprechender Munition involviert sein. Sechs von ihnen besitzen die deutsche, einer die türkische sowie einer die kroatische Staatsangehörigkeit. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Köln dauern an. (red)