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Deutsche Welle-HochhausMarkantes Gebäude verschwindet

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Das ehemalige Deutsche Welle Hochhaus ist noch das fünfthöchste Gebäude Kölns.

Raderthal – Sollte das ehemalige Hochhaus der Deutschen Welle am Raderthalgürtel wie geplant abgerissen werden, würde ein markantes Gebäude aus dem Stadtbild verschwinden. Es handelt sich hinter dem Fernsehturm Colonius, dem Kölner Dom, dem Kölnturm im Mediapark und dem Colonia-Haus in Riehl um das fünfthöchste Gebäude in Köln. Unter den Hochhäusern nimmt es den dritten Rang ein.

Ein Konsortium aus der Berliner Firma Die Wohnkompanie, die zur Bremer Zech-Gruppe gehört, und dem Kölner Konzern Bauwens hatte das Hochhaus wie berichtet im Janauar gekauft und will es abreißen. Auf dem 37 000 Quadratmeter großen Grundstück sollen 500 Wohnungen entstehen. Seit der Sender Deutsche Welle vor zehn Jahren nach Bonn umgezogen war, hatte das mit Asbest belastete Gebäude leer gestanden. „Die Idee des Abbruchs ist eine gute. So radikal hatte vorher noch niemand gedacht“, sagt Bauwens-Geschäftsführer Alexander Jacobi. Er gehe davon aus, dass das Projekt in die richtige Richtung laufe. Die Investoren stehen Jacobi zufolge bereits mit der Stadt im Austausch. Das Ziel bestehe darin, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Um einen Bebauungsplan erstellen zu können, müssen zuvor nachbarschaftsrechtliche Vereinbarungen getroffen werden. Das gelte insbesondere für die angrenzende Firma Oerlikon Leybold Vacuum, die Vakuum-Pumpen produziert, das Unternehmen Inficon, das Dichtheitsprüfgeräte herstellt, sowie den Sender Deutschlandfunk.

Ein Abbruch des ehemaligen Deutsche-Welle-Hochhauses könnte zu einer großen Herausforderung werden, weil im Gebäude rund 500 Tonnen Spritzasbest verbaut sein sollen. Dieser gilt als krebserregend. Außerdem wurde nach Angaben der Investoren bislang in Deutschland noch nie ein Haus dieser Höhe abgerissen.