Streit um Fläche für GroßmarktKölner Händler kritisieren geplante Verkleinerung

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Großmarkt_SPD

Eine SPD-Delegation mit dem Fraktionsvorsitzenden Christian Joisten (2.v.l.)  sprach mit den Großmarkthändlern.

Mit einer Solidaritätsadresse zu ungewohnter Stunde meldete sich die Kölner SPD aus dem Großmarkt. Morgens um halb fünf war eine Delegation am Start auf dem Gelände in Raderberg. „Wir wollen weiterhin, dass dieser Großmarkt eine Zukunft hat. Und zwar in Marsdorf. Dafür werden wir alle unsere politische Kraft einsetzen“, erklärte Christian Joisten, Vorsitzender der sozialdemokratischen Ratsfraktion, der seine Stellvertreterin Lisa Steinmann, Berit Bluemel, Landtagskandidatin der SPD, sowie Bezirksvertreter Dr. Jörg Klusemann mitgebracht hatte.

Grund für den Besuch war der Ratsbeschluss von Grünen und CDU in der Dezembersitzung, die Fläche, die für den Großmarkt in Marsdorf vorgesehen ist, deutlich zu verkleinern. „Damit fangen alle Planungen wieder bei Null an“, schimpfte Michael Rieke, Sprecher der Interessengemeinschaft der Großmarkthändler. Der geplante Umzugstermin für den Markt von Raderberg nach Marsdorf sei unter diesen Umständen nicht zu halten. Und eine Verkleinerung der Fläche sei nicht möglich. „Sie bauen ja auch keine Schrankwand in eine Toilette.“

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Dass der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Petelkau in der Ratssitzung gesagt hatte, die Verkleinerung der Fläche sei mit den Händlern abgesprochen, kann Rieke nicht verstehen: „Mit uns hat niemand darüber gesprochen. Wir sind aus allen Wolken gefallen.“ Der Großmarkt sei enorm wichtig für die alltägliche Daseinsvorsorge für die Menschen in der Stadt und in der Region, sagte Joisten. Das Ratsbündnis aus Grünen und CDU habe die Pläne, die die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Politik und Händlern vorgelegt hat, in die Tonne getreten. Man wolle, so der Fraktionsvorsitzende, dafür kämpfen, dass der Beschluss des Rates rückgängig gemacht werde. (rah)

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