Seit Juli koordiniert die 32-jährige Inna Achmatow das Seniorennetzwerk Raderthal – mit dem Ziel, Angebote auszubauen und Einsamkeit vorzubeugen.
Gemeinschaft und Teilhabe stärkenWas die neue Leiterin im Seniorennetzwerk Raderthal plant

Inna Achmatow ist die neue Koordinatorin des Seniorennetzwerkes in Raderthal.
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Raderthal hat ein neues Gesicht: Seit Anfang Juli ist Inna Achmatow als neue Koordinatorin des Seniorennetzwerkes Raderthal im Einsatz. Die 32-Jährige, die seit 2020 in Sülz lebt, ist gerade dabei, das Veedel zu erkunden. „Im Moment sauge ich alles auf wie ein Schwamm. Ich bin viel im Veedel unterwegs, lerne Menschen kennen, mache Kontakte und bin dabei, mich gut zu vernetzen“, berichtet sie. Eine erste Bilanz nach drei Monaten ist sehr positiv. „Ich bin begeistert von der Gemeinschaft, der Unterstützung und den vielen offenen Türen, auf die ich stoße“, freut sie sich.
Achmatow kommt aus Bad Münstereifel und ist ausgebildete und studierte Logopädin. Während ihres Masterstudiengangs Rehabilitationswissenschaften an der Uni Köln lag ihr Schwerpunkt auf Gerontologie. Auch während ihrer neunjährigen Tätigkeit als Logopädin in Bonn arbeitete die junge Frau viel mit älteren Patienten. „Die Arbeit hat mir sehr viel gegeben, der Abschied von den Patienten ist mir nicht leichtgefallen. Aber jetzt wollte ich aus einer anderen Perspektive mit Älteren arbeiten“, schildert sie. Sie wolle die Teilhabe noch mehr fördern und sich für eine gute Lebensqualität einsetzen, so Achmatow. „Besonders wichtig ist mir, die Gemeinschaft zu fördern und der Einsamkeit im Alter vorzubeugen“, sagt sie.
Yoga, Tanzen, Spielen und Smartphone-Hilfe
Das Seniorennetzwerk Raderthal, das von der AWO getragen und von der Stadt gefördert wird, gibt es seit 2019 und wurde von Achmatows Vorgängerin Mechthild Lauf initiiert. Es bietet bereits viele Angebote, die von den Älteren im Veedel gut angenommen werden, unter anderem Yoga auf dem Stuhl, den beliebten Tanznachmittag „Tanz mit“, der in Kooperation mit dem Bürgerverein Raderberg und -thal stattfindet, einen offenen Treff am Montagnachmittag, der sich alle vierzehn Tage mit einem Spielnachmittag abwechselt und Vorträge zu verschiedenen Themen.
Neu dazugekommen ist vor Kurzem eine Smartphone-Sprechstunde, die, wenn möglich, alle drei Wochen dienstags angeboten wird und den Ratsuchenden jeweils 30 Minuten individuell zur Verfügung steht, um ihre Fragen zu klären „Die Smartphone-Sprechstunde betreut eine junge Ehrenamtliche, und sie macht das wirklich super“, berichtet Achmatow. Laut Seniorennetzwerk wohnen in Raderthal knapp 5000 Menschen, von denen ein Drittel 65 Jahre und älter ist.
Ideen-Treff für weitere Angebote
Die neue Koordinatorin will das Angebot gern erweitern. „Dafür möchte ich zunächst klären, was sich die Älteren vor Ort wünschen und was sie brauchen“, sagt sie. Gute Gelegenheit dazu bietet der Ideen-Treff, der sich einmal im Monat Donnerstagsvormittags trifft, um Ideen auszutauschen und Neues auszuprobieren. „Es wäre prima, wenn viele Menschen ihre Ideen einbringen. Jeder ist willkommen und kann Vorschläge machen, ob zu neuen Kursen, gemeinsamen Aktivitäten oder Vorträgen“, so Achmatow.
Jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr hat die Netzwerkkoordinatorin Sprechstunde im Gemeindebüro der Philippuskirche in der Albert-Schweitzer-Straße 3. „Ich mache auch Termine außerhalb der Sprechstunde und rufe zurück, wenn man mich am Telefon nicht erreicht, weil ich unterwegs oder im Gespräch bin. Ich freue mich wirklich über jeden, der mich anspricht“, sagt Achmatow.
Kontakt: Telefon: 0221- 20407-90, mobil: 0152 09092612, E-Mail: achmatow@awo-koeln.de. Weitere Infos zu den Angeboten und Terminen unter www.awo-koeln.de/fuer-mich-andere/seniorennetzwerke/seniorennetzwerk-raderthal