Die Lokalpolitiker in Rodenkirchen möchten 150.000 Euro aus Stadtverschönerungsmitteln für den Klimaschutz ausgeben.
150.000 Euro für grüneren BezirkRodenkirchen investiert in umweltfreundliche Stadtgestaltung

Am Maternusplatz in Rodenkirchen warten viele Blumenkästen auf Pflege.
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Ob Tischtennisplatten, Bouleplätze, Turngeräte im Freien oder Sitzbänke in öffentlichen Anlagen. Es gibt viele Möglichkeiten, die bereitgestellten Stadtverschönerungsmittel im jeweiligen Bezirk zu nutzen. Die Rodenkirchener Bezirksvertretung hat sich einstimmig dafür entschieden, die zur Verfügung stehenden 150.000 Euro in diesem Jahr komplett in den Klimaschutz zu investieren.
In der letzten Sitzung im Mai verabschiedeten sie das in einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen. Die Dringlichkeit ergab sich für die Antragsteller von den Grünen, CDU, SPD und FDP aus der Terminlage. Denn der Finanzausschuss muss als entscheidendes Gremium über die bezirklichen Finanzspritzen entscheiden. Der tagt aber Ende Juni vor den Bezirkspolitikern in Rodenkirchen. „Um die Realisierung der für den Klimaschutz notwendigen, vorgeschlagenen Maßnahmen noch in 2025 zu erreichen, bedarf es einer abschließenden Entscheidung vor den Sommerferien“, heißt es deshalb im Dringlichkeitsantrag.
Mehr Grün für Köln – Klimaziele und Baumpflanzungen im Fokus
Als hauptsächliches Kriterium für die Ausgaben nennen die Lokalpolitiker die Verbesserung des Klimas und der Biodiversität. Die Klimaziele für Köln 2030 sehen eine Reduktion der CO₂-Emissionen von 50 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 vor. Der Rat der Stadt Köln hat zudem im Juli 2019 den Klimanotstand beschlossen und bekennt sich damit ausdrücklich zu den Pariser Klimaschutzzielen.
Die Verteilung des Grüns soll sich durch sämtliche Stadtteile ziehen, in dem bezirksweit für Baumpflanzungen in Grünanlagen und an Spielplätzen allgemein 20.000 Euro ausgegeben werden sollen. Andere Verteilungen sind genauer aufgeschlüsselt.
An der Otto-Hahnstraße in Godorf sind 40.000 Euro zur Klimaverbesserung für die Neustrukturierung der Grünanlage vorgesehen. Außerdem sollen hier zwei Bäume, Sträucher und artenreiche Wiesen gepflanzt werden. Die Neustrukturierung hat einen positiven Nebeneffekt, denn das Grün soll auch Ratten fernhalten.
Für den Vorgebirgspark in Zollstock wird eine Summe von 25.000 Euro für die Ersatzpflanzung zur Wiederherstellung alter Heckenstrukturen aufgeführt. Mit 10.000 Euro ist geplant, den Maternusplatz in Rodenkirchen zu pflegen, 11.000 Euro möchte die BV für die Pflanzung von klimaresilienten Bäumen für die Beschattung vom Spielplatz im Friedenswäldchen ausgeben.
In Weiß steht die Reparatur an der Weißer Hauptstraße 74 eines Hochbeets an. 12.000 Euro stehen für den Bodenaustausch und neue Pflanzen zur Verfügung. Auch am Bahnhof Sürth soll nachgepflanzt und gepflegt werden. Dafür stehen 32.000 Euro im Verteilerschlüssel. Der Finanzausschuss ist am 30. Juni aufgefordert, die Verschönerungsmittel zu bewilligen.