Update zum AbrissSo geht es beim Bezirksrathaus in Rodenkirchen weiter

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Container stehen vor dem Rathaus.

Bis mindestens 2027 bleibt das Bezirksrathaus eine Baustelle.

Kurz nach Beginn ist auf der Baustelle rund um das Rodenkirchener Rathaus schon Verzug angesagt. Die Stadt skizziert, wie es weitergeht.

Eigentlich hatte Bezirksbürgermeister Manfred Giesen auf dem Frühjahrsempfang der Bürgervereinigung Rodenkirchen einen Sachstand zum Bezirksrathaus versprochen. Der sollte jetzt auf der ersten Sitzung des Jahres der Bezirksvertretung Rodenkirchen erfolgen. Auf dem Empfang Mitte Januar hatte Giesen den Unmut der Anwesenden geteilt. Das Neuprojekt dümpele auf der Stelle, ein Fortschritt am „Projekt Rathausneubau“ sei nicht zu erkennen. Insbesondere von den Kosten sei bisher überhaupt keine Rede. „Ich kann mein Versprechen leider nicht halten“, gestand er jetzt in der ersten BV-Sitzung am 22. Januar. Denn erneut wurde der wichtige Punkt, wie es um das Rathaus steht, vertagt. Erneut, weil dies auch bereits im November der Fall war.

Die brennenden Fragen der Lokalpolitiker konnte die Verwaltung auch Ende Januar nicht in der gewünschten Form beantworten. „Die Verwaltung wäre zur jetzigen Sitzung gekommen. Das Verkehrskonzept liegt vor, nicht aber die Vorlage des Baubeschlusses, da hier noch nicht alle notwendigen Verantwortlichen mitgezeichnet haben“, teilte Manfred Giesen deshalb, sichtlich geknickt, unter den persönlichen Mitteilungen des Bezirksbürgermeisters mit. „Es macht keinen Sinn, das Thema Verkehr zu behandeln, aber nichts zum Neubau und auch nichts zu den Kosten zu erfahren“, erklärte Giesen in Vertretung für alle Fraktionsvorsitzenden, die sich in ihrer vorherigen Besprechung einstimmig auf eine erneute Vertagung geeinigt hatten.

Rathaus-Rodenkirchen: In wenigen Tagen soll der Knabberbagger die Arbeit starten

Die Verwaltung ist jetzt gefordert, alle Ergebnisse in der Sitzung am Montag, 11. März, vorzutragen. Zur weiteren, generellen Planung hat sich die Verwaltung derweil in einer Pressemitteilung geäußert. So kann die Gebäudewirtschaft mitteilen, dass es jetzt oberirdisch mit einem Knabberbagger weitergeht. Als Zeitplan für den Arbeitsbeginn des Knabberbaggers wird Ende Januar oder Anfang Februar angegeben, nachdem jetzt die Schadstoffsanierung im Inneren abgeschlossen ist. Der besondere Bagger hat nach Aussage der städtischen Pressestelle die Möglichkeit, auf beengtem Raum mit einer großen Reichweite arbeiten zu können. „Er knabbert den Bauschutt mit einer hydraulischen Schere auf eine Kantenlänge von 30 bis 40 Zentimetern klein, um ihn vorübergehend im Bestandskeller unterzubringen. Dabei entstehen rund 100 Tonnen Schutt“, wird bildhaft erklärt.

Nach dem Knabberbagger geht es unterirdisch weiter. Die Baugrube soll dann in der „zweiten Ausführungsphase“ ausgehoben werden. Weitere Ausführungen sind dann eher vage, denn die anschließende Terminplanung sei abhängig vom Zeitpunkt des Baubeschlusses, der noch aussteht. Bei einem Rundgang im Oktober letzten Jahres hieß es noch, der Neubau ist Ende 2026 fertiggestellt. Nach neuesten Planung rechnet die Verwaltung mit einem Verzug, sodass derzeit von April bis Juni 2027 ausgegangen wird.

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