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Sightseeing im VeedelWas Sie in Köln-Zollstock gesehen haben müssen

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Häuser am Höninger Weg

Häuser am Höninger Weg

Es gibt viele Gründe dafür, dass Zollstock immer populärer wird. Manche behaupten sogar, Zollstock sei die neue Südstadt in spe. Acht Orte, die man in dem Stadtteil unbedingt gesehen und besucht haben sollte.

Die Siedlungen

1870 noch bestand Zollstock aus Kappesfeldern und Weideland. So mancher Städter baute hier sein Gemüse an. Wohnungsbauprogramme für Arbeiterfamilien sorgten aber spätestens in den 1920er Jahren für rasantes Wachstum. Viele der Zollstocker Siedlungen sind architektonisch sehenswert und bieten heute noch viel Wohnqualität, wie die Riphan-Siedlung in der Bornheimer Straße.

Viele der Innenhöfe zwischen Vorgebirgstraße und Höninger Weg sind lichtdurchflutet und grün. Im Kontrast zu den Großsiedlungen stehen die verwinkelten Einfamilienhaussiedlungen zwischen Gürtel und Südfriedhof und die wild gewachsene Indianer Siedlung am Kalscheurer Weg.

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Halle Zollstock

Spätestens seit das Design-Festival Passagen die Halle Zollstock Anfang des Jahres in sein Programm aufgenommen hat, ist der Ort für Kunst und Kultur am Gottesweg (Hausnummer 79) kein Geheimtipp mehr. Und doch ist das Sammelsurium aus offenen Ateliers, Ausstellungen, Kunstmärkten und Konzerten in der Fabrikhalle einzigartig im ebenfalls kunterbunt gemischten Areal zwischen Gewerbegebiet und Einkaufsstraßen.

Seit 2001 prägt Künstlerin Ellen Muck die Halle und setzt sich für das Kulturleben im Veedel ein. Apropos Kultur: Ein Besuch in der Galerie Display, Höninger Weg 218b, lohnt sich ebenfalls. Bei Ausstellungseröffnungen stehen mitunter Menschentrauben vor dem kleinen Ladenlokal.

Café Klecks

Wer Stärkung bei einem Besuch im Viertel sucht, wird schnell fündig. Familien fühlen sich im Café Klecks, Irmgardstraße 19, wohl. Es liegt unmittelbar am Spielplatz auf dem Theophano-Platz.

Restaurant Alter Zollhof

Freunde von Kölsch und Flammkuchen kommen im Restaurant Alter Zollhof, Herthastraße 64, das mit einer Terrasse aufwarten kann, auf ihre Kosten.

Weitere Zollstocker Sehenswürdigkeiten auf der nächsten Seite.

Euronova Arthotels

Design-Liebhaber schauen sich Restaurant und Bar des zwischen Autowaschanlage und Baumarkt gelegenen Euronova Arthotels, Zollstockgürtel 65, an.

Kalscheurer Weiher

Eine Auszeit auf dem Boot und anschließend eine Bockwurst am Ufer – der Kalscheurer Weiher liegt nur auf der anderen Seite des Militärrings und fühlt sich doch Meilen entfernt an.

Eine Initiative von Ehrenamtlern betreibt Büdchen und Bootsverleih (wochentags ab 14 Uhr, samstags ab 13 und sonntags ab 11 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit) und stellt ein hochkarätiges Kulturprogramm im Sommer auf die Beine. Der in geometrischen Formen angelegte Weiher und der Park sind wie viele Kölner Grünanlagen das Werk von Fritz Encke.

Eismacher van der Putt

Süßschnäbel kommen im Stammhaus der Eismacher van der Putt, Höninger Platz 3, auf ihre Kosten.

Südfriedhof

Zum Leben in Zollstock gehört das Sterben. Der 1901 eröffnete Südfriedhof ist 61,5 Hektar groß, für die Toten letzte Ruhestätte und für die Lebenden eine grüne, geschichtsträchtige Insel. Soldaten und Kriegsopfer aus aller Welt liegen nebeneinander.

Ein Teil, der britischen Kämpfern vorbehalten ist, gehört zum Staatsgebiet des Vereinigten Königreiches. Sehenswert sind die Statuen, Ornamente und Steine auf zahlreichen Gräbern wohlhabender Bürger aus der Südstadt, die auf dem Südfriedhof bestattet wurden, darunter Karnevalisten, Fußballfunktionäre und Bierbrauer.

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