Sürther FeldFür die ersten Bauprojekte rollt der Bagger

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Die Ernst-Moritz-Arndt soll einmal so aussehen, das Gebäude recht ist die Turnhalle.

Die Ernst-Moritz-Arndt soll einmal so aussehen, das Gebäude recht ist die Turnhalle.

Köln-Rodenkirchen – Die Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule ist nicht der einzige große Gebäudekomplex, der auf dem Sürther Feld im Zwickel zwischen der Sürther Straße und der Straße „Am Feldrain“ gebaut wird. In der Nachbarbarschaft der neuen EMA sind die Offene Schule Köln (OSK) geplant und darüber hinaus neue Gebäude für die Rodenkirchener Freiwillige Feuerwehr.

Bauprojekte Sürther Feld

Bauprojekte Sürther Feld

Zunächst entsteht die EMA, erste Erdarbeiten haben begonnen, der Bagger ist aufs Feld gerollt. Bisher ist die integrative Schule an der Mainstraße angesiedelt. Auf fünf Klassenzüge wird sie erweitert und soll dann Platz bieten für rund 500 Schülerinnen und Schüler.

Barrierefreie Sporthalle

Gebaut wird auch eine barrierefreie Zweifeldsporthalle. Das Planungsbüro „Drei Architekten“ aus Stuttgart war im Jahr 2012 als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Die Pläne liegen dem Neubau zugrunde, der im zweiten Quartal 2022 fertig sein soll. Die Stadt hat einen Generalunternehmer mit den Arbeiten beauftragt, dennoch bleibt die städtische Gebäudewirtschaft Herrin des Verfahrens sowie Eigentümerin der Objekte. Sie leistet Vorarbeiten und überwacht die Bauausführung, dafür gibt es einen extra „Multiprojektmanager“.

Das Schulgebäude soll aus drei Flügeln mit mehreren „Lernlandschaften“ bestehen. Sie sind klar gegliedert und entlang einer Haupterschließung angeordnet, so soll die Orientierung leicht fallen. Eine große Treppe führt ins Obergeschoss. Eine Besonderheit sind die Oberlichter im Dach des Gebäudes. Das Zentrum der Schule sind eine Mensa und ein Forum.

Einzug im Jahr 2022

Es gibt einen Vorplatz zwischen Turnhalle und Schulhaus sowie zwei unterschiedlich gestaltete Pausenhöfe, die durch Erdwälle vom Lärm der Sürther Straße abgeschirmt werden. Eine Wohnung für den Hausmeister ist ebenfalls vorgesehen. „Wir freuen uns riesig“, sagt die Schulleiterin Ute Kochsiek. „Das wird bestimmt alles schön“, fügt sie hinzu und geht davon aus, dass der Einzug im Jahr 2022 klappen wird.

Auch die Offene Schule Köln, die vom Feldrain aus erschlossen wird, könnte im Jahr 2022 fertig sein, glaubt zumindest Andreas Reimann. Er ist der Geschäftsführer des privaten Schulträgers OSK gGmbH und einer der Gründer der inklusiven Ersatzschule. Anfang Dezember will er den Bauantrag einreichen, die Schule wird in Eigenregie gebaut.

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Mit mehreren Behörden sei der Antrag bereits abgestimmt, so mit der Feuerwehr, dem Behindertenbeauftragten, teilweise auch mit der städtischen Gebäudewirtschaft – schließlich gibt es Schnittmengen mit der benachbarten EMA-Schule. Auch mit der Bauaufsicht sei er in Kontakt. „Ich hoffe, dass es die Stadt ernst meint mit ihrer Ankündigung, dass Schulen eine hohe Priorität haben“, sagt Reimann. Gemeinsam und zeitgleich müssten die beteiligten Behörden den Bauantrag begutachten, nicht nacheinander, das wünsche er sich.

Platz für 650 Schüler

Die neue OSK bietet dann Platz für 650 Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf, von der fünften Jahrgangsstufe bis zum Abitur. Das ist ungefähr doppelt so viel wie bisher.

Es gibt auch einen Praxiszweig, der auf Ausbildungsberufe vorbereitet. Innerhalb des Gebäudes sind auch Räume für eine Jugendeinrichtung vorgesehen. Bislang hat die Schule ihren Standort im Rodenkirchener Gewerbegebiet an der Wachsfabrik 25 und platzt aus allen Nähten. Seit August hat die Einrichtung mit Vivian Breucker eine neue Schulleiterin.

Neues Gerätehaus für die Feuerwehr

In der Nachbarschaft der beiden Schulen ist seit Jahren ein 4000 Quadratmeter großes Grundstück für den dringend benötigten Neubau des Gerätehauses für die Löschgruppe Rodenkirchen samt Rettungswache reserviert, und es liegt auch ein Planungsbeschluss vor.

Allerdings wird das Projekt dem Vernehmen nach derzeit noch europaweit ausgeschrieben. Ein Ergebnis wird nächstes Jahr erwartet. Mit dem ursprünglich angedachten Baubeginn im Jahr 2020 könnte es also knapp werden. Die Freiwillige Feuerwehr verbleibt derweil an ihrem Standort an der Schillingsrotter Straße.

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