SanierungStadt Köln lässt Statik der Severinsbrücke untersuchen

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Die Severinsbrücke

Köln – Sobald die Stadt die Generalsanierung der Mülheimer Brücke abgeschlossen hat, soll auch die Severinsbrücke vollständig instandgesetzt werden. Damit das möglich ist, muss die Verwaltung allerdings zunächst  sowohl die  links- und rechtsrheinische Rampe als auch die  Strombrücke statisch untersuchen lassen. Diese sogenannte Nachrechnung beruht auf einer Richtlinie des Bundes für Straßenbrücken im Bestand. 

Ein Gutachten des Bundesverkehrsministerium und der Bundesanstalt für Straßenwesen war zu dem Ergebnis gekommen, dass bereits jetzt aufgrund des Schwerlastverkehrs die Tragreserven vieler Brücken ausgeschöpft sind. Aufgrund der prognostizierten  starken Zunahme des Schwerlastverkehrs in den kommenden Jahren ist es daher notwendig, die Brücken nachrechnen zu lassen. So lässt sich herausfinden, wie eine Instandsetzung aussehen muss, um den aktuellen Anforderungen zu genügen. Besonders betroffen sind  in den 1950er und 1960er Jahren gebaute Brücken. Die Stadt ließ die Severinsbrücke  ab 1956 bauen –  die Eröffnung folgte 1959.

Nach Eröffnung sechs Fahrspuren für Autos

Dem Autoverkehr standen zunächst insgesamt sechs Fahrspuren mit Straßenbahngleisen zur Verfügung. Von 1979 bis 1981 bekam die Brücke einen in der Mitte verlaufenden, gesonderten Gleiskörper für die Stadtbahn. Die Fahrspuren für Pkw und Lkw reduzierten sich auf je zwei pro Richtung. Seit 1989 steht das Bauwerk  unter Denkmalschutz.

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Die Stadt schätzt die Kosten für die Nachrechnung  inklusive einer Machbarkeitsstudie und Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit auf rund 350.000 Euro. Da der Brückenzug  aus drei Bauwerken besteht, die  aus Spannbeton und Stahl hergestellt sind, will die Stadt   die Aufträge an die Prüfingenieure in zwei bis drei Lose aufteilen. So soll sichergestellt sein, dass es sich um Experten für die jeweiligen Werkstoffe handelt. Der Verkehrsausschuss des Stadtrats befasst sich in seiner  Sitzung am 19. Januar  mit dem Vorhaben und der notwendigen Vergabe an Ingenieurbüros.

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren bereits die Geländer auf der Strombrücke und den Korrosionsschutz für die Trägerseile und den Pylon erneuert und  die Hauptträger verstärkt.

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