Beim Kampf um die Deutsche Staumeisterschaft zählt der Kölner Autobahnring Jahr für Jahr zu den zuverlässigsten Rumsteh-Stunden-Sammlern und hat auch 2022 dafür gesorgt, dass NRW den Titel verteidigen konnte.
Satirischer WochenrückblickDer Kölner Ring macht NRW zum Deutschen Staumeister 2022


Fahrzeuge stehen auf der Autobahn 3 auf dem Kölner Ring im Stau. Foto: Oliver Berg/dpa
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Auch wenn Sie mich für verrückt erklären. Ich liebe Stau-Statistiken. Vor allem die des ADAC, bei der NRW regelmäßig auf Platz 1 landet. Deutscher Staumeister! 2022 schon wieder. Vor Baden-Württemberg und Bayern, die sonst überall vorn liegen.
An diesem Erfolg hat der Kölner Ring einen großen Anteil. Dank seiner Stau-Stammspieler wie der Leverkusener Rheinbrücke, dem Heumarer Dreieck und dem Leverkusener Kreuz, die immer Topwerte erzielen. Seit es ausgebaut wurde, schwächelt das Kreuz Köln-Nord etwas. Spätestens 2024 droht NRW den Spitzenplatz zu verlieren, weil die neue Rheinbrücke bald wieder von Lkw genutzt werden darf.
Manchmal schaue ich in meinen alten Kalender, inwieweit mein Auto und ich ein Stück zu diesem Erfolg beigetragen haben. Am Rekordstau von 34 Kilometern vom 15. Juni auf der A1 zwischen Remscheid-Lennep und dem Kreuz Dortmund/Unna war ich leider nicht beteiligt. Dafür stehe ich regelmäßig auf allen Autobahnen zwischen Köln und Düsseldorf herum.
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Die Wahrheit ist: Ich fahre zu oft mit der Bahn. Wir könnten den Titel auch schon 2023 verlieren. Wegen des Deutschlandtickets, mit dem wir ab Mai für 49 Euro im Monat mit dem Nahverkehr unbegrenzt durch die Gegend gurken dürfen. Darüber freut sich das Klima freuen – und Köln auch.
Am Pokal für den Deutschen Bahnsteig-Wartemeister ist der Hauptbahnhof 2022 vorbeigeschrammt, obwohl ich alles gegeben habe. Bloß, weil er einen Monat durch eine Großbaustelle lahmgelegt war. Das ist kein fairer Wettbewerb.
