Schwere SturmböenFast 300 Einsätze durch Sturmtief Zoltan – Mann an Rheinufer von Baum erfasst

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Mehrere Kölner Weihnachtsmärkte wurden aufgrund der Unwetter geschlossen. Besonders in Köln-Poll wurden große Schäden gemeldet.

Sturmtief „Zoltan“ hat in der Nacht zu Freitag teils schwere Schäden in Köln und der Region angerichtet. Schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h lösten mehr als 285 Einsätze der Feuerwehr im Kölner Stadtgebiet aus, zwei Personen wurden durch starke Windböen und umfallende Bäume verletzt, ein Mann dabei schwer.

Die Kölner Feuerwehr und Polizei waren ab 18 Uhr nahezu im Dauereinsatz, umgestürzte Bäume, herabfallende Äste oder umgekippte Werbetafeln und Verkehrsschilder blockierten zeitweise mehrere Straßen und Teile der umliegenden Autobahnen. Am Abend ordnete die Stadt Köln die Schließung mehrerer Weihnachtsmärkte an.

Köln: Weihnachtsmärkte wegen Sturmgefahren geschlossen

Betroffen waren zunächst die vier großen städtischen Weihnachtsmärkte am Dom, Neumarkt, Rudolfplatz sowie „Heinzels Wintermärchen“ am Alter Markt und Heumarkt. Auch der Weihnachtsmarkt am Stadtgarten wurde frühzeitig geschlossen. Immer wieder hatten heftige Regenschauer und Sturmböen das Stadtgebiet bis 3 Uhr am Freitagmorgen getroffen.

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Das Dach einer Industrie-Anlage ist dem Sturm zum Opfer gefallen.

Das Dach einer Industrie-Anlage in Köln Poll ist dem Sturm zum Opfer gefallen.

Eine Person stürzte wegen starker Sturmböen auf der Domplatte und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auf der Bayenstraße am Rheinufer wurde zudem ein Mann von einem umgestürzten Baum erfasst, er musste schwer verletzt ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr besteht laut Angaben eines Polizeisprechers nicht. Die Polizei zählte selbst etwa 240 Einsätze bis zum Freitagmorgen.

Köln: Sturmtief Zoltan verursacht fast 300 Einsätze durch Feuerwehr und Polizei – Mann am Rhein von Baum erfasst

Auch die Region wurde von Sturmtief Zoltan stark getroffen. Für den gesamten Oberbergischen Kreis sowie in östlichen Teilen des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Rhein-Sieg-Kreises galt eine amtliche Unwetterwarnung.

Ein Lkw wurde vom Sturm umgeworfen.

Köln: Ein Lkw wurde vom Sturm umgeworfen.

Der Deutsche Wetterdienst warnt in diesen Gebieten vor Stark- und Dauerregen. Demnach würden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Liter pro Quadratmeter erwartet. Ebenfalls sei mit Sturmböen zwischen 70 und 85 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Im Rhein-Sieg-Kreis wurden bis zum späten Donnerstagabend mehr als 100 Einsätze der Feuerwehr gemeldet.

Sturmtief Zoltan: Kölner Feuerwehr meldet große Schäden in Köln-Poll

Die Stadt Köln hatte davor gewarnt, dass Äste abbrechen und Bäume umkippen könnten. Waldgebiete, Parkanlagen, Friedhöfe und Alleen sollten deshalb gemieden werden. Je nach Wetterlage behält sich die Stadt vor, kurzfristig einzelne Sondergärten und Friedhöfe zu schließen. Bestattungen mit kurzer Verweildauer können aber wie geplant stattfinden.

Unwetter in Zollstock: Bäume sind auf Autos am Höninger Weg gestürzt.

Unwetter in Zollstock: Bäume sind auf Autos am Höninger Weg gestürzt.

In Köln-Poll waren die Schäden laut Feuerwehrangaben am größten. Ein Dach einer Industrie-Anlage wurde vom Sturm mitgerissen. Anwohner berichten von umgekippten Fahrzeugen. Die Feuerwehr Köln war vor Ort, Personen wurden nach ersten Informationen nicht verletzt. Das Ausmaß des Schadens war am frühen Freitagmorgen noch unklar.

Köln: DWD erwartet weitere schwere Unwetter am Freitag – Rheinpegel steigt wieder

Die Stadt weist außerdem darauf hin, dass mögliche Sturmschäden wegen eines eingeschränkten Notdienstes während der städtischen Betriebsferien (23. Dezember 2023 bis 1. Januar 2024) nur prioritär und bei hoher Gefahrenlage bearbeitet werden.

Am Freitag soll es in Köln und der Region erneut stürmisch werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet erneut schwere Sturmböen von bis zu 100 km/h in Schauernähe. Dazu erwartet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) in Köln auch erneut einen steigenden Rheinpegel. (red)

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