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Kölner „Tatort“TV-Kommissare ein letztes Mal an der Wurstbraterei

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Behrendt und Bär Wurstbude Rheinufer

Dietmar Bär (l.) und Klaus J. Behrendt im April 2017 vor der Wurstbraterei am Rheinufer.

Köln – „Das ist es für uns gewesen. Endgültig, denn wir verabschieden uns ins Rentner-Dasein“, ist sich das Schausteller-Ehepaar Ralf Jäger-Vosen (65) und Eva Vosen (64) einig. Ein letztes mal haben sie ihre legendäre „Wurstbraterei“ ans Deutzer Rheinufer an der Hohenzollernbrücke transportiert – für die Schlussszene der gerade abgedrehten 81. Kölner „Tatort“-Folge. Die hat den Titel „Brennen sollst du“, spielt im Kölner Obdachlosen-Milieu und wurde weitgehend unter Corona-Bedingungen produziert. Im Fernsehen gezeigt werden soll die Episode nach WDR-Angaben voraussichtlich im Frühjahr 2021 in der ARD.

Bude kommt ins Freilichtmuseum in Kommern

Mal wie jetzt an der Hohenzollernbrücke, mal auch direkt neben der Deutzer Brücker – aber stets mit Blick auf den Dom – hatten die Tatort-Kommissare Klaus J. Behrendt (in seiner Rolle als Max Ballauf) und Dietmar Bär (als dessen Kollege Freddy Schenk) jahrelang nach einem abgeschlossenen Fall geplaudert und zur Currywurst gegriffen. Nachdem die Betreiber schon vor einigen Wochen das Aus angekündigt hatten, machten sie nun ernst, denn die Imbissbude kommt nun ins Freilichtmuseum nach Kommern. „ Das habe ich dessen Leiter Josef Mangold schon vor einigen Jahren versprochen“, sagte Jäger-Vosen. Derzeit steht die Wurstbraterei noch auf dem Firmengelände der Schausteller in Pesch. Denn da stehen jetzt noch in den nächsten Tagen („Wenn es nicht mehr ganz so heiß ist“) einige kleinere Restaurierungs- und Lackierungsarbeiten an.

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Schließlich will man den 1954 von der Kölner Forma Franzen gebauten Imbisswagen („Das Fahrgestell ist noch komplett original“) möglichst in Bestzustand ans Museum übergeben. „Deswegen fahre ich den Wagen auch persönlich nach Kommern. Dann weiß ich auch, dass er dort heil ankommt. Wir haben das gute Stück ja auch immer behandelt wie ein rohes Ei.“ Auch wenn die Vosens sich damit so nach und nach von allen ihren Imbiss-Wagen verabschiedet hat, eine kleine Hintertür zur Rückkehr ins Geschäft gibt es noch. „Wir behalten unsere Rievkooche-Bud, mit der wir alljährlich auf dem Weihnachtsmarkt am Heumarkt gestanden haben“, so Ralf Jäger-Vosen. „Ob der aufgrund der Corona-Pandemie stattfindet oder nicht, steht ja noch nicht fest. Ansonsten sehen wir uns da 2021 wieder. Vielleicht.“

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